Investing.com - Der Dollar erholt sich am Mittwoch von einem Dreiwochentief gegenüber dem Währungskorb. Der Sterling gibt einen Teil der starken Gewinne der Vortagessitzung ab, die er nach dem Ausrufen vorgezogener Wahlen durch Premierministerin Theresa May verbuchen konnte.
Am Dienstag erreichte das Pfund gegenüber dem Dollar den höchsten Stand seit sechs Monaten. Die Markterwartungen gehen von einem eindeutigen Wahlsieg Mays aus, der ihre Position bei den Verhandlungen mit der EU stärken sollte.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,11 Prozent auf 99,52. Über Nacht erreichte er mit 99,36 den niedrigsten Stand seit dem 28. März.
GBP/USD fällt um 0,14 Prozent auf 1,2823, nachdem es am Dienstag bis auf ein Hoch von 1,2904 gestiegen war, den höchtsen Stand seit Anfang Oktober.
Der Dollar steigt ebenfalls gegenüber dem Yen, USD/JPY verbessert sich um 0,23 Prozent auf 108,67.
Geopolitische Spannungen und glanzlose US-Wirtschaftsberichte drücken auf den Dollarkurs.
US-Vizepräsident Mike Pence betonte am Dienstag nach einem erneuten gescheiterten Raketentest Nordkoreas gegenüber Japan und weiteren US-Verbündeten die Entschlossenheit Washingtons, die nuklearen und militärischen Ambitionen des Landes zu einzudämmen.
Am Dienstag veröffentlichte Zahlen zeigten für März einen Rückgang der Baubeginne in den USA, höchstwahrscheinlich verursacht durch ungünstige Wetterbedingungen. Die Anzahl der Baugenehmigungen stieg an.
Ein gesonderter Bericht zeigte einen Anstieg der Industrieproduktion im vergangenen Monat. Gewerbeproduktion ging jedoch überraschend zurück.
Der Euro steigt ab, EUR/USD fällt um 0,1 Prozent auf 1,0719.
Die Anleger beobachten weiterhin die politischen Entwicklungen im Vorfeld der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Das Rennen wird immer knapper: Der linksextreme Kandidat Jean-Luc Melenchon, der ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft des Landes abhalten will, legte in den Umfragen zu.
Marine Le Pen, Vorsitzende der rechtsextremen Front National, bereitet schon seit langem Kopfschmerzen. Sie will die Franzosen ebenfalls über den Verbleib in der EU und in der Währungsunion abstimmen lassen.
Der Euro bleibt gegenüber dem Sterling weitgehend unverändert: EUR/GBP steht bei 0,8353. Am Dienstag sank das Paar mit 0,8312 auf den niedrigsten Stand seit dem 5. Dezember.