Investing.com - Der Dollar hat am europäischen Mittwochmorgen seinen Marsch nach oben fortgesetzt, dank weiterer Unterstützung durch eine bislang starke Ergebnissaison am Heimatmarkt verbunden mit besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten.
Ermutigende Berichte von Unternehmen so unterschiedlich wie Twitter, United Technologies und Lockheed Martin wurden am Dienstag von robusten Verkaufszahlen von neugebauten Wohnungen unterfüttert, die zusammen die US-Aktienindizes zu neuen Rekordschlusskursen katapultierten. Als solches wird der Dollar von der starken Nachfrage nach US-Wertpapieren gestützt.
Um 09:00 MEZ stand der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, auf 97,363, ziemlich unverändert gegenüber seinem Kurs vom Handelsende am Dienstag in Europa. Allerdings ist er damit in den letzten 24 Stunden um 0,4% und gegenüber der Vorwoche um 0,7% gestiegen und bewegt sich jetzt auf seinen Höchststand des Jahres von 97,655 zu.
Der Dollar könnte vor weiteren Kursgewinnen in Europa stehen, sollte der heute um 10:00 MEZ erscheinende, deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex andeuten, dass der Wirtschaftsmotor in der Eurozone immer noch stottert. In China gab es im Gegensatz dazu Anzeichen, dass die Zentralbank ihre Stimulusmaßnahmen zurücknimmt, nachdem in diesem Monat erschienene Daten gezeigt hatten, dass das Wachstum im ersten Quartal die Erwartungen überstiegen hat.
Politische Unsicherheiten belasteten die Stimmung zusätzlich, mit Wahlen in Spanien und zum Europäischen Parlament am Wochenende, die beide neue Stimmgewinne für populistische Bewegungen zu Lasten der traditionellen Parteien bringen dürfte.
Das britische Pfund unterdessen leidet weiter unter den Unsicherheiten rund um den Brexit, als das Ende der Parlamentsferien zu Ostern die Gerüchteküche wieder brodeln lässt, dass konservative Parlamentarier ihre eigene Premierministerin Theresa May stürzen wollen.
Ansonsten hat ein scharfer Anstieg der Ölpreise den Rubel auf sein höchstes Niveau gegenüber dem Dollar seit Juli letzten Jahres klettern lassen, während er weitere Probleme für die Türkei brachte, einem Nettoimporteur, dessen Leistungsbilanz leidet, wenn die Ölpreise steigen. Der Kurs der Lira erreichte im morgendlichen Handel in Istanbul den niedrigsten Stand seit Oktober.
In der Nacht erreichte der USD auch ein Siebenwochenhoch gegenüber dem australischen Dollar, nachdem schwächer als erwartet ausgefallene Inflationsdaten Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die australische Notenbank auslösten. Sie ließen den USD auch gegenüber dem Kollegen aus Neuseeland steigen.
PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.
Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.