* Novartis zieht Markt nach oben
* Kartelluntersuchung belastet Sonova
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 29. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag nach einem verhaltenen im Verlauf im späten Geschäft
ins Plus gedreht und fester geschlossen. Vor allem die schwer
gewichteten Novartis-Aktien stützten den Markt, während
sich sonst kein einheitlicher Trend herausbildete. Von den
US-Daten gingen keine eindeutigen Signale aus. Während das
Verbrauchervertrauen unerwartet zurückging, stieg der
Case/Shiller-Hauspreisindex stärker als erwartet.
Der SMI<.SSMI> schloss um 0,4 Prozent höher bei 6317
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg ebenfalls um 0,4 Prozent
auf 5454 Zähler.
Novartis legte ein Prozent zu, was sich im Leitindex mit
einem Plus von zehn Punkten niederschlug. Die EU-Kommission hat
die Schweinegrippe-Impfstoffe des Basler Konzerns und der
britischen GlaxoSmithKline zugelassen. Die Genussscheine
des Arzneimittelherstellers Roche, dem Hersteller des
Grippemedikaments Tamiflu, gewannen 0,3 Prozent.
Nach einem bewegten Verlauf notierten die
UBS-Aktien um 0,2 Prozent höher. Die Grossbank will
ihre US-Vermögensverwaltungstochter verkaufen. PaineWebber
gehöre nicht zum Kerngeschäft, berichtet die "Financial Times"
unter Berufung auf UBS-Chef Oswald Grübel. "Wir hatten
zahlreiche Anfragen von Interessenten, aber derzeit sind die
Bewertungen einfach zu niedrig, um zu verkaufen", zitierte die
Zeitung Grübel. Ausserdem scheiden Fiat-Chef Sergio
Marchionne und Shell-Chef Peter Voser bei der
Generalversammlung im April 2010 aus dem Verwaltungsrat aus.
Credit Suisse stieg um 0,9 Prozent. Zunächst hatten
Gewinnmitnahmen den Titel noch ein Prozent ins Minus gedrückt.
Die CS will ihr Privatkundengeschäft weiter ausbauen, sagte CEO
Brady Dougan dem "Tages-Anzeiger".
Zyklische Werte konnten im späten Geschäft anfängliche
Verluste ebenfalls aufholen. Holcim gingen 0,4 Prozent
höher aus dem Handel, während Sulzer 1,7 Prozent
gewannen.
Sonova verlor 1,1 Prozent an Wert. Das deutsche
Bundeskartellamt ermittelt gegen die Tochter Phonak. Es geht der
Frage nach, ob Phonak in kartellrechtlich unerlaubter Weise
Einfluss auf Wiederverkaufspreise beim Vertrieb seiner Produkte
genommen hat, sagte ein Sprecher der Behörde zu Reuters.
Spekulative Käufe trieben Vögele 4,4 Prozent hoch.
Laxey Partners hat die Beteiligung am Bekleidungshaus auf 4,19
von 9,9 Prozent reduziert. Im Markt wurde der
Einzelhandelskonzern Migros als möglicher Käufer herumgereicht.
Migros hält rund zehn Prozent an Vögele, bezeichnet die
Beteiligung aber als finanzielles Engagement.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)