ESSEN (dpa-AFX) - Der Versorger RWE tritt weiter auf die Kostenbremse und kürzt die Gewinnbeteiligung für die Aktionäre drastisch. Für das laufende Jahr will der von der Energiewende gebeutelte Konzern nur noch einen Euro je Aktie als Dividende zahlen. Damit werde die Ausschüttung halbiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Essen mit.
Damit will RWE nur rund ein Viertel des erwartenden 2013er-Gewinns ausschütten. Die Aktionäre müssen sich auch künftig auf eine geringere Beteiligung einstellen. So sollen künftig nur noch 40 bis 50 Prozent des nachhaltigen Nettoergebnisses als Dividende weitergegeben werden. Bisher hatte RWE 50 bis 60 Prozent in Aussicht gestellt. 'Es gibt keinen Zweifel daran, dass uns schwere Zeiten bevorstehen. Das müssen wir auch bei der Dividendenpolitik berücksichtigen', sagte RWE-Chef Peter Terium. Er kündigte zudem an, dass die Sparanstrengungen verstärkt werden müssen. Details dazu sollen am 14. November bekannt gegeben werden.
ERGEBNISPROGNOSE BEKRÄFTIGT
Gleichwohl bekräftigte RWE seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll weiter bei etwas 9 Milliarden Euro, das betriebliche Ergebnis bei 5,9 Milliarden Euro und das nachhaltige Nettoergebnis bei 2,4 Milliarden Euro liegen./zb/he