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FOKUS 3-Dax stabilisiert sich - Siemens-Kursgewinne stützen

Veröffentlicht am 13.11.2008, 18:13
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Gestützt auf Kursgewinne der Siemens-Aktien hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag stabilisiert. Der Dax<.GDAXI> beendete seine Verlustserie der beiden vergangenen Tage und legte 0,6 Prozent auf 4649 Punkte zu.

"Wenn Siemens sich hinstellt und sagt, wir werden im laufenden Geschäftsjahr doppelt so stark wachsen wie die Weltwirtschaft, und die Dividende stabil hält, ist das im jetzigen Umfeld schon ein Wort", sagte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt. Nach einer Berg- und Talfahrt gewannen die Siemens-Aktien trotz Milliardenverlusten des Konzerns im Quartal 4,7 Prozent auf 41,95 Euro. Insgesamt gebe es am Aktienmarkt aber nur eine technische Gegenreaktion, erläuterte Schmidt. "Das ist noch lange keine Entwarnung." Der europäische Stoxx50<.STOXX50>-Index kippte zur Schlussglocke 0,2 Prozent ins Minus auf 2133 Punkte.

Der Wirtschaftsabschwung blieb ein heißes Thema für die Anleger, nachdem Deutschland neuesten Daten zufolge erstmals seit fünf Jahren in einer Rezession steckt. "Mehrere Automobilhersteller und -zulieferer kündigen verlängerte Werksferien und Produktionspausen an, und immer noch kommen neue Meldungen über kriselnde Banken", sagte der Chef des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), Hans-Werner Sinn. "Alles das deutet auf einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung in den kommenden Monaten hin, auch wenn die Rettungspakete die Kernschmelze des Finanzsystems wirksam verhindern konnten."

Auch in den USA greifen die Folgen des Abschwungs weiter um sich. In der vergangenen Woche beantragten mehr US-Bürger als erwartet Arbeitslosenhilfe. Schlechte Nachrichten gab es auch von US-Chipgigant Intel, der wegen der flauen Nachfrage seine Prognose senkte. Die Kurse der US-Technologiewerte gingen daraufhin in die Knie: Der Nasdaq-Composite<.IXIC> fiel zeitweise auf ein Jahrestief von 1478 Punkten. Der Dow-Jones-Index<.DJI> schwankte unberechenbar und lag bei Handelschluss in Europa auf Vortagesniveau.

WAL-MART ZIEHT EINZELHÄNDLER NACH UNTEN

Der US-Einzelhändler Wal-Mart verdiente im Quartal zwar mehr als erwartet, senkte allerdings seine Gewinnprognose für 2008. Das belastete die Aktien der Metro. "Gestern Best-Buy, heute Wal-Mart, das lässt nichts Gutes für den Einzelhandel erwarten", sagte ein Börsianer. Auch die US-Elektronikkette Best Buy hatte eine Gewinnwarnung ausgegeben. Zu Metro gehört Europas größte Elektronikmarktkette MediaMarkt. Zweitgrößte Kette Europas ist die DSG International, deren Aktien in London um mehr als 30 Prozent einbrachen. Metro-Aktien waren mit einem Minus von 9,8 Prozent auf 23 Euro die größten Dax-Verlierer.

Konjunktursorgen drückten britische Bankenwerte ins Minus: Barclays verloren knapp sieben Prozent, Royal Bank of Scotland sechs Prozent. In Paris fielen Societe Generale um sechs Prozent, was Händler auf Gerüchte um Verluste der Bank mit strukturierten Produkten zurückführten.

Erholen konnten sich hingegen die Aktien der zuletzt arg gebeutelten Autohersteller. BMW gewannen mehr als sechs Prozent, Daimler kletterten um zwei Prozent. Zeitweise hatte sich die Hoffnung auf staatliche Hilfen für die angeschlagenen US-Autobauer GM und Ford breitgemacht. "Wer glaubt, dass die Branche damit aus dem Schneider wäre, sollte sich die Banken anschauen: Da gab es auch erst Jubel und nun geht es doch weiter nach unten", mahnte ein Börsianer.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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