Investing.com - Der Euro ist am Dienstag nahe ein Zweiwochenhoch gegenüber einem allgemein schwächeren US-Dollar gestiegen. Er wurde von Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen der neuen griechischen Regierung und ihren internationalen Gläubigern getragen.
Der EUR/USD ist um 0,87% auf 1,1439 gestiegen, sein höchster Stand seit dem 22. Januar.
Das Anlegervertrauen hatte einen Schub erhalten, nachden die griechische Regierung einen Plan skizziert hatte, um mit ihren Gläubigern die Bedingungen des Rettungspakets neu zu verhandeln. Sie hat damit ihr Wahlversprechen eines Schuldenschnitts aufgegeben.
Die Entscheidung verminderte die Sorgen über eine Konfrontation, die in dem Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone münden könnte.
Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat eine Restrukturierung der Schulden vorgeschlagen, um die Schuldenlast des Landes zu vermindern. Dem Plan nach würden die Gläubiger die ausstehenden Anleihen gegen neue an das Wirtschaftswachstum gekoppelte Anleihen tauschen. Die könnte dazu beitragen das Verlustrisiko bei privat gehaltenen Anleihen anzubauen.
Athen wünscht außerdem weniger Einmischung von der Troika, die aus der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und dem Weltwährungsfonds besteht.
Die drei wichtigsten griechischen Banken haben am Dienstag die Notkredite der EZB in Anspruch genommen, angesichts eines Liquiditätsengpasses, ausgelöst von einigen Kontoinhabern, die ihr Geld aus Angst vor politischer Unsicherheit abgehoben haben.
Der Athener Akteinindex ist am Dienstag in die Höhe gesprungen und hat weitere Gewinne an den europäischen Aktienmärkten nach sich gezogen.
Unterdessen ist die Rendite von griechischen 10-Jahresanleihen stark zurückgegangen.
Der Euro hat sich gegenüber dem Yen verteuert. Der EUR/JPY legte um 0,86% auf 134,44 zu und lag damit über dem Tief von 132,40 auf das er in der Nacht gefallen war.
Der Yen hatte zuvor am Tag gegenüber den anderen Leitwährungen an Boden gut gemacht, da er große Kursgewinne gegenüber dem australischen Dollar verbuchen konnte, nachdem die australische Notenbank die Zinsen auf ein Rekordtief von 2,25% gesenkt hatte, in einem Versuch die sich abkühlende Konjunktur zu beleben.
Der USD/JPY Kurs lag auf 117,67, nachdem er in der Nacht auf 116,88 gefallen war.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist vor allem wegen der Zugewinne des Euros um 0,61% auf 94,23 gesunken.