Investing.com - Der Euro behauptet sich am Donnerstag gegenüber dem Dollar - die Anleger warten auf die EZB-Sitzung im Laufe des Tages, gehen jedoch nicht von neuen geldpolitischen Maßnahmen aus.
EUR/USD steht bei 1,1286 und zieht sich damit weiter vom Tageshoch von 1,1387 zurück, das das Paar am Mittwoch erreicht hatte. EUR/JPY steigt auf 123,95.
Es wird davon ausgegangen, dass die EZB ihren Referenzzinssatz unverändert auf dem Rekordtief belassen wird. Im vergangenen Monat verabschiedete die Bank neue Maßnahmen, einschließlich Zinssenkungen, zusätzliche Staatsanleihenkäufe sowie billige Kredite für die Banken.
Der Euro zog jedoch an, nachdem EZB-Chef Mario Draghi angedeutet hatte, dass weitere Einschnitte bei den Zinssätzen nicht nötig werden dürften.
In seiner Rede dürfte Draghi auf Kritik seitens deutscher Regierungsbeamten eingehen.
Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte, die Negativzinsen würden dem deutschen Bankensystem schaden und wären teilweise verantwortlich für den Aufstieg der rechtsgerichteten Partei Alternative für Deutschland.
Die Zentralbank senkte ihre Zinssätze weiter in den negativen Bereich und erweiterte ihr Vermögenswerte-Kaufprogramm, um die Inflation in der Eurozone anzukurbeln.
Der Euro bleibt gegenüber dem Pfund ebenfalls unverändert, EUR/GBP steht bei 0,7873.
Im Vereinigten Königreich belegen am Donnerstag veröffentlichte Daten, dass die Einzelhandelsumsätze im März zurückgegangen sind. Kreditaufnahme im öffentlichen Sektor stieg weiter als erwartet.
Die schwachen Daten bestätigen weiter die Ansicht, dass das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal zurückgegangen ist.
Nach der Veröffentlichung der Daten veränderte sich der Sterling gegenüber dem Dollar kaum, GBP/USD steht bei 1,4339.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steht bei 94,55.