Investing.com - Der Euro fällt gegenüber dem Neuseeland-Dollar am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten, nachdem die Reserve Bank of New Zealand zum dritten Mal in diesem Jahr ihre Zinssätze angehoben hatte. Die divergente Politik der EZB wird durch diese Entscheidung weiter verdeutlicht.
EUR/NZD erreicht ein Sitzungstief von 1,5586, den niedrigsten Stand seit Mai 2013 und notierte zuletzt um 1,47 Prozent niedriger bei 1,5614.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,5475 und stieß beim Höchststand von 1,5725 auf Widerstand.
Der Neuseeland-Dollar zog an, nachdem die RBNZ ihren Referenzzinssatz von 3,00 Prozent auf ein Fünfjahreshoch von 3,25 Prozent angehoben hatte. Weiterhin gab die Bank bekannt, dass Fremdkapitalkosten demnächst erneut steigen werden, da das starke Wirtschaftswachstum zu einer Erhöhung des Inflationsdrucks führe.
"Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Leitzinserhöhung wird von Wirtschafts- und Finanzdaten in der Zukunft und ihren Auswirkungen auf den Inflationsdruck abhängen", sagte RBNZ-Direktor Graeme Wheeler in seiner Stellungnahme.
Im Gegensatz dazu senkte die EZB vergangenen Donnerstag ihre wichtigsten Zinssätze in Rekordtiefen und führte zum ersten Mal negative Einlagenzinssätze für Kreditgeber ein. Die Maßnahmen sollen die Inflation und die wirtschaftliche Erholung in der Region ankurbeln.
Der Euro gab daraufhin auf ganzer Linien nach, da die Eurozone-Anleihen in den vergangenen Sitzungen steil angestiegen sind. Die Ertragsschere zwischen EU und den anderen Hauptakteuren weitet sich aus.
Gegenüber dem Pfund fällt die Einheitswährung auf den tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren, EUR/GBP fällt um 0,20 Prozent auf 0,8043, den tiefsten Stand seit Dezember 2012.
Nachfrage nach dem Pfund bleibt stabil, am Mittwoch veröffentlichte positive Arbeitsmarktzahlen weisen auf eine stabil verlaufende wirtschaftliche Erholung hin und stärken die Erwartungshaltung, dass die Bank of England ihre Zinssätze früher als erwartet erhöhen wird.
EUR/USD bleibt stabil bei 1,3533, unweit des Viermonatstiefs vom vergangenen Donnerstag, EUR/JPY handelt bei 138,12, nachdem das Paar am Mittwoch auf 137,86, den niedrigsten Stand seit Februar, gefallen war.
Die Marktteilnehmer warten auf die Veröffentlichung von US-Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und zu Einzelhandelsumsätzen im Laufe des Börsentages. Aktuelle Berichte deuten insgesamt auf eine fortschreitende Erholung der amerikanischen Wirtschaft hin.