Investing.com - Der Euro steigt am Donnerstag auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Der Dollar fällt im Vorfeld der letzten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr.
EUR/USD steigt um 0,18 Prozent auf 1,0772 und bleibt damit unterhalb des am Montag erreichten Tageshochs von 1,0795, des höchsten Standes seit dem 15. November.
Die EZB wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine Verlängerung ihres Programms zur quantitativen Lockerung in Höhe von monatlich 80 Mrd. Euro verkünden, das im März 2017 enden soll. Sie könnte aber auch Hinweise darauf geben, dass das Auslaufen der Anleihekäufe in Kürze beginnen wird.
Am Montag sackte die Einheitswährung auf den tiefsten Stand seit 20 Monaten. Das Ergebnis des italienischen Referendums besiegelte das politische Schicksal von Matteo Renzi. Der Premierminister gab seinen Rücktritt bekannt.
Allerdings konnte sich der Euro schnell wieder erholen, da die politischen Risikofaktoren für Italien als übertrieben eingestuft wurden.
Allerdings besteht nach wie vor Grund zur Sorge im Hinblick auf den kränkelnden Bankensektor Italiens.
Am Donnerstag beantragte die italienische Regierung eine Fristverlängerung bei der EU bei der Rettung der angeschlagenen Bank Banca Monte dei Paschi (MI:BMPS). Renzis Rücktritt mache eine schnelle Abwicklung der Rettung unmöglich.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um 0,21 Prozent auf 100,08 und bleibt in der Nähe des am Montag erreichten Dreiwochentiefs von 99,87.
Der Dollar steigt gegenüber der japanischen Währung, USD/JPY fällt um 0,25 Prozent auf 113,47 und fällt damit unter das in der vergangenen Woche erreichte Neunmonatshoch von 114,83.
Die Dollar-Nachfrage bleibt infolge von Hoffnungen auf eine Anhebung der Fed-Leitzinsen bei der Sitzung in der kommenden Woche unterstützt.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Anleger aktuell eine 100-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der nächsten Sitzung ein.
NZD/USD steigt um 0,68 Prozent auf 0,7216, nachdem die RBNZ am Donnerstag bestätigt hatte, die Zinssätze werden längerfristig unverändert bleiben.
Der australische Dollar legt ebenfalls zu: AUD/USD steigt um 0,29 Prozent auf 0,7501. Zuvor belegten Daten für November einen Anstieg der Ein- und Ausfuhren in China. Das deutet auf eine verstärkte einheimische und weltweite Nachfrage.