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Devisen: Euro und Pfund Sterling schwächer - EZB und BoE im Blick

Veröffentlicht am 18.06.2020, 09:04
© Reuters.
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Von Peter Nurse 

Investing.com - Der Dollar verlor am Donnerstag im Vorfeld zweier wichtiger geldpolitischer Ereignisse in Europa leicht an Wert.

Die Europäische Zentralbank gibt die Ergebnisse ihrer aktuellen langfristigen Finanzierungsoperation bekannt. Es ist die erste, bei der die Banken Kredite zu der neuen Untergrenze von nur noch 1% aufnehmen können. Angesichts der Zweifel an der Wirksamkeit negativer Zinssätze würde eine hohe Inanspruchnahme ein Vertrauensvotum für die Fähigkeit der EZB darstellen, die Wirtschaft weiterhin durch die Geldpolitik zu unterstützen (und umgekehrt).

Auf die TLTRO-Ergebnisse folgt die Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England um 13 Uhr (MEZ).

Das Pfund Sterling gab am Donnerstag zu Beginn des Handels leicht nach. Grund dafür sind die Erwartungen, dass die Zentralbank ihr Programm zur quantitativen Lockerung um 100 bis 150 Milliarden Pfund aufstocken könnte. Die britische Wirtschaft wurde vom Ausbruch des Coronavirus besonders hart getroffen und wird laut Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in diesem Jahr unter allen G7-Volkswirtschaften am stärksten schrumpfen.

Der GBP/USD büßte 0,1% auf 1,2538 ein, während der EUR/GBP um 0,2% auf 0,8974 stieg.

Der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, sank um 0,1% auf 97,013. Der EUR/USD stieg um 0,1% auf 1,1251, der USD/JPY fiel um 0,1% auf 106,86, während der AUD/USD um 0,2% auf 0,6867 nachgab.

Die norwegische Zentralbank wird am Donnerstag ebenfalls über ihre Geldpolitik beraten. Es wird erwartet, dass sie ihren Leitzins unverändert bei 0,0% belässt.

Der USD/NOK stieg um 0,1% auf 9,5286 und der EUR/NOK um 0,1% auf 10,722.

Die Aktivitäten der Zentralbank laufen vor dem Hintergrund eines Anstiegs der neuen Coronavirus-Fälle in den USA und China ab, der in dieser Woche bislang Hochzinswährungen belastet hat.

"Die Märkte wägen derzeit zwei gegensätzliche Faktoren bei Risikoanlagen ab. Der Anstieg der Covid-19-Fälle in den USA und in China und das damit einhergehende Risiko für die Volkswirtschaften sowie weitere Konjunkturmaßnahmen von Regierungen und Zentralbanken", so die ING-Analysten.

Daher könnten die aktuellen Zahlen zu den wöchentlichen Arbeitslosenanträge in den USA um 14:30 Uhr eine große Rolle dabei spielen, ob Gier oder Angst den Ton für den Rest des Tages angeben.

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