FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt auf Aussagen der Ratingagentur Fitch und in Erwartung eines freundlichen US-Börsen-Starts hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag kräftig zugelegt. Der Leitindex Dax weitete seine frühen Gewinne im Tagesverlauf immer weiter aus und kletterte zuletzt um 2,80 Prozent auf 6.185,49 Punkte. Er stieg damit auf den höchsten Stand seit Anfang November und nähert sich damit wieder der letztmals Ende Oktober überschrittenen Marke von 6.200 Punkten. Der MDax gewann im Schlepptau 2,49 Prozent auf 9.391,27 Punkte. Belastet von einem Kurseinbruch bei der Software AG fiel der TecDax dagegen um 1,21 Prozent auf 704,58 Punkte.
Die richtungsweisenden Futures deuteten am frühen Nachmittag auf einen positiven Auftakt des New Yorker Aktienhandels hin. Tags zuvor hatte der US-Aluminiumkonzern Alcoa mit der Vorlage seiner Bilanz die Berichtsaison eröffnet. Die Veröffentlichung von Zahlen im Rahmen der Analystenerwartungen hatte ausgereicht, um die Zuversicht der Anleger zu stärken. Als positiver Kurstreiber gesellten sich hierzulande die Aussagen von Fitch dazu: Nach Ansicht der Ratinagentur ist eine Herunterstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs in diesem Jahr unwahrscheinlich.
'POSITIVE NACHRICHTEN MOBILISIEREN DIE VORHANDENE LIQUIDITÄT'
'Vor dem Hintergrund einiger positiver Nachrichten drückt die vorhandene Liquidität in den Markt durch', sagte Fondsmanager Thilo Müller von MB Fund Advisory. 'Viele, die gestern eher einen Rutsch unter die 6.000-Punkte-Marke erwartet haben, sind auf dem falschen Fuß erwischt worden.' Mit der jüngsten Entwicklung hole das Börsenbarometer die zwischen den Jahren ausgefallene Jahresend-Rally nach. Zudem dächten einige Anleger angesichts der Negativrenditen für Bundesanleihen nun wohl doch über ein Engagement in Sachwerten nach, zu denen auch Aktien gehörten.
Besonders stark von der verbesserten Stimmung am Aktienmarkt profitierte der Bankensektor: Commerzbank-Titel waren mit plus 7,72 Prozent auf 1,269 Euro der Spitzenwert im Leitindex. Die teilverstaatlichte Bank hatte zudem erneut betont, dass sie die Kapitalanforderungen der europäischen Bankenaufsicht EBA aus eigener Kraft stemmen könne. Die Titel der Deutschen Bank folgten mit einem Plus von 6,03 Prozent dichtauf. Im TecDax brachen indes die Aktien der Software AG angesichts einer Gewinnwarnung um mehr als ein Fünftel auf 23,96 Euro ein. Im Dax litten auch die SAP-Titel mit einem Minus von 1,70 Prozent als schwächster Wert darunter.
HOCHSTUFUNG TREIBT HEIDELBERGER DRUCK AN
Eine positive Studie hievte Heidelberger Druck mit einem Plus von knapp neun Prozent an die MDax-Spitze. Die Analysten von Kepler hatten die Titel des Druckmaschinenherstellers von 'Hold' auf 'Buy' hochgestuft und das Kursziel auf 3,00 Euro verdoppelt. Im TecDax profitierten die Aktien von Nordex vom steigenden Auftragseingang. Die Aktie gewann knapp vier Prozent. Der Windkraftanlagenbauer, dessen Aktie vergangene Woche unter einer Gewinnwarnung des dänischen Konkurrenten Vestas Wind Systems gelitten hatte, steigerte den Auftragseingang im vierten Quartal auf rund 400 Millionen Euro./sf/gl
--- Von Sonja Funke, dpa ---
Die richtungsweisenden Futures deuteten am frühen Nachmittag auf einen positiven Auftakt des New Yorker Aktienhandels hin. Tags zuvor hatte der US-Aluminiumkonzern Alcoa
'POSITIVE NACHRICHTEN MOBILISIEREN DIE VORHANDENE LIQUIDITÄT'
'Vor dem Hintergrund einiger positiver Nachrichten drückt die vorhandene Liquidität in den Markt durch', sagte Fondsmanager Thilo Müller von MB Fund Advisory. 'Viele, die gestern eher einen Rutsch unter die 6.000-Punkte-Marke erwartet haben, sind auf dem falschen Fuß erwischt worden.' Mit der jüngsten Entwicklung hole das Börsenbarometer die zwischen den Jahren ausgefallene Jahresend-Rally nach. Zudem dächten einige Anleger angesichts der Negativrenditen für Bundesanleihen nun wohl doch über ein Engagement in Sachwerten nach, zu denen auch Aktien gehörten.
Besonders stark von der verbesserten Stimmung am Aktienmarkt profitierte der Bankensektor: Commerzbank-Titel
HOCHSTUFUNG TREIBT HEIDELBERGER DRUCK AN
Eine positive Studie hievte Heidelberger Druck
--- Von Sonja Funke, dpa ---