Investing.com - Der Euro fällt am Freitag gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit 26 Monaten. Die Veröffentlichung optimistischer Wirtschaftsberichte aus den USA unterstützt den Greenback, während anhaltende Sorgen über die schlechten Wirtschaftsaussichten für die Eurozone sich negativ auf die Einheitswährung auswirken.
EUR/USD erreichte im US-Morgenhandel 1,2486, es war der tiefste Stand des Paares seit August 2008. Anschließend konsolidiert das Paar bei 1,2510, ein Abstieg von 0,81 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,2132 und stieß beim Höchststand von 1,2640 am Donnerstag auf Widerstand.
Der Dollar zog noch weiter an, nachdem der vorläufige Bericht der Universität von Michigan für September einen Anstieg ihres Konsumentenstimmungsindex von 86,4 auf ein Siebenjahreshoch von 86,9 belegte. Analysten hatten einen gleichbleibenden Wert erwartet.
Zusätzlich stieg der Chicago-PMI im Oktober von 60,5 auf ein Dreijahreshoch von 66,2. Die Erwartungen gingen hier von 60,0 aus.
Die Berichte überschatteten früher am Tag veröffentlichte Daten, denen zufolge die Privatausgaben im vergangenen Monat um 0,2 Prozent gefallen sind, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg um 0,1 Prozent. Im August stieg die Zahl um 0,5 Prozent.
Durchschnittseinkommen stiegen im September um 0,2 Prozent an. Erwartet wurden nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im August erneut 0,3 Prozent.
In der Eurozone belegten offizielle Daten, dass die Verbraucherpreisinflation in diesem Monat um eine Jahresrate von 0,4 Prozent angestiegen ist. Nach einem Anstieg von 0,3 Prozent im September entspricht der Wert weitgehend den Erwartungen.
Die Rate liegt seit 13 Monaten unter 1 Prozent, weit unter der von der Europäischen Zentralbank angestrebten 2 Prozent-Marke.
Kern-VPI, die Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabakprodukte ausschließt, stieg im Oktober entgegen den Erwartungen von 0,8 Prozent Zunahme um eine Jahresrate von 0,7 Prozent. Der Vormonatswert lag bei 0,8 Prozent.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Arbeitslosenrate in der Eurozone unverändert bei 11,5 Prozent geblieben ist, auch hier wurden die Markterwartungen erfüllt.
Daten belegten für den vergangenen Monat einen Abstieg der Einzelhandelsumsätze in Deutschland um 3,2 Prozent. Die Erwartungen gingen lediglich von einem Rückgang um 1,0 Prozent aus. Die Augustzahl wurde von ursprünglich 2,5 Prozent auf 1,5 Prozent Anstieg berichtigt.
Der Euro fiel auch gegenüber dem Pfund ab, EUR/GBP rutschte um 0,62 Prozent auf 0,7835.