Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Anleger setzen auf anhaltendes Wachstum - Dax im Plus

Veröffentlicht am 08.09.2010, 17:52
Aktualisiert 08.09.2010, 17:56
DE40
-
UBSN
-
MBGn
-
INVEb
-

* Produktionsdaten aus Deutschland stimmen Anleger positiv

* Basel III-Diskussion hält an, Bankenwerte etwas erholt

* ThyssenKrupp steigen nach Ankündigung von Preiserhöhungen

(neu: Portugal, Kanada, ThyssenKrupp)

Frankfurt, 08. Sep (Reuters) - Die Aussicht auf zwar schwächeres, aber doch anhaltendes Wirtschaftswachstum hat den Aktienmärkten am Mittwoch zu Kursgewinnen verholfen. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,8 Prozent höher bei 6164 Zählern. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> stieg um 1,1 Prozent auf 2558 Stellen, auch die US-Börsen legten im frühen Geschäft zu. "Es gab einige Meldungen, wonach es wirtschaftlich doch weiter nach oben geht", sagte ein Händler.

Die Industrieproduktion in Deutschland stieg im Juli noch leicht an. "Ich bin positiv von den Zahlen überrascht, da ich mit einem Minus gerechnet hatte", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen. "Wir gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend in der Industrie fortsetzen wird. Das hohe Tempo des ersten Halbjahres wird jedoch nicht zu halten sein." Industriewerte wie BMW, Daimler und Siemens gehörten mit Aufschlägen von 1,1 bis 2,4 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. Die Papiere von ThyssenKrupp verteuerten sich um zwei Prozent. Der größte deutsche Stahlkonzern will seine Stahlpreise zum 1. Januar zum Teil um 50 Prozent anheben, wie ThyssenKrupp Steel Europe-Vorstandsmitglied Jost Massenberg in einem Reuters-Interview ankündigte.

Eine solide über die Bühne gegangene Auktion portugiesischer Staatsanleihen und eine Zinserhöhung in Kanada hellten die Stimmung der Investoren zusätzlich auf. Kanadas Notenbank hatte ihren Leitzins auf ein Prozent angehoben. Analysten zufolge äußerte sich die Zentralbank zuversichtlicher als zuletzt für die Wirtschaft.

BÖRSIANER ERWARTEN GENUG NACHFRAGE BEI KAPITALERHÖHUNGEN

In Frankfurt standen zwar bei Handelsschluss die Aktien der Deutsche Bank und Commerzbank mit Abschlägen von 0,9 beziehungsweise 0,6 Prozent auf der Verliererseite, doch holten sie damit einen Gutteil ihrer Verluste wieder auf. Händlern zufolge legten sich die Ängste vor kräftigen Kapitalerhöhungen etwas, nachdem sich Grundzüge der schärferen Eigenkapitalvorschriften ("Basel III") abzeichneten. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> drehte gar im Verlauf ins Plus und lag 0,5 Prozent höher. "Die Banken müssen nach dem, was wir bislang wissen, ihr Kapital wohl nicht so stark wie befürchtet erhöhen", sagte ein Börsianer. "Außerdem dürfte es nicht allzu schwer sein, Geld einzusammeln. Bei Anleihen ist kaum noch etwas zu verdienen, deshalb dürfte so mancher Investor auf Aktien setzen." Die Rendite der für den europäischen Rentenmarkt richtungweisenden zehnjährigen Bundesanleihe fiel zuletzt auf Rekordtiefs von knapp über zwei Prozent.

Den Unmut der Anleger bekam allerdings in Athen die National Bank of Greece zu spüren, deren Aktien um 6,4 Prozent einbrachen. Die größte Bank Griechenlands will sich mit einer Kapitalerhöhung 2,8 Milliarden Euro besorgen. "Die Gesamtsumme liegt deutlich über den Markterwartungen von ein bis 1,5 Milliarden Euro", sagte UBS-Analyst Alexander Kyrtsis. Der griechische Bankenindex<.FTATBNK> fiel um 3,7 Prozent.

Im Dax standen die Aktien des Chipherstellers Infineon unter Druck: Die Titel bauten ihre Vortagesverluste um weitere 1,8 Prozent aus, nachdem die Analysten der UBS ihre Anlageempfehlung für die gesamte Branche in Europa gesenkt hatten. Die Aktien der Konkurrenten ASML und STMicro verloren in Amsterdam 0,7 beziehungsweise in Paris 1,4 Prozent.

An der Dax-Spitze standen die Aktien des Düngemittelkonzerns K+S. Sie stiegen um 2,5 Prozent und holten damit ihre Vortagesverluste wieder auf.

Bei den deutschen Nebenwerten hatten Aktionäre des im SDax<.SDAXI> gelisteten Wettanbieters Tipp24 Glück: Die Aktien schossen um 14,5 Prozent nach oben, nachdem der Europäischen Gerichtshof das staatliche Wettmonopol in Deutschland gekippt hatte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.