Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Ifo-Index steigt zum fünften Mal in Folge

Veröffentlicht am 26.03.2012, 11:42
(Neu: Analysten-Stimmen, Marktreaktionen aktualisiert)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Hohe Ölpreise, schwächeres Wachstum in China, Euro-Schuldenkrise - all dies scheint deutsche Unternehmen derzeit kalt zu lassen. Im März stieg das ifo-Geschäftsklima - wichtigstes Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft - zum fünften Mal in Folge. Dies lässt darauf schließen, dass die Konjunktur spätestens ab dem zweiten Quartal Rückenwind erhält und wieder wächst. Warnsignale, wie sie zuletzt die enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes gesendet hatten, werden damit nicht bestätigt.

Das ifo-Geschäftsklima verbesserte sich im März von korrigiert 109,7 (zunächst 109,6) Punkten im Vormonat auf 109,8 Zähler, wie das ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten indes mit einem geringfügigen Rückgang auf 109,5 Punkte gerechnet. Die Erwartungshaltung hellte sich von 102,4 auf 102,7 Zähler auf, während die Lagebeurteilung bei 117,4 Punkten stagnierte. Der abermalige Anstieg des Geschäftsklimas geht allerdings nur auf den Einzelhandel zurück, wo der Indikator stark zulegte. In der Industrie, im Bausektor und im Dienstleistungssektor trübte sich die Stimmung hingegen ein.

PMI-DATEN NICHT BESTÄTIGT

Am vergangenen Donnerstag hatten sich die ebenfalls stark beachteten Einkaufsmanagerindizes deutlich eingetrübt. Vor allem der Indikator für die deutsche Industrie hatte enttäuscht - er war wieder unter die wichtige Expansionsschwelle von 50 Punkten gesunken. Dies hatte Befürchtungen ausgelöst, die Wirtschaftsstimmung könnte abermals drehen.

'Der Schwung lässt etwas nach', kommentierte ifo-Chef Hans-Werner Sinn die neuen Ergebnisse der ifo-Umfrage. Ökonomen werteten die Zahlen indes überwiegend positiv. Die abermalige Stimmungsaufhellung sei - obgleich denkbar knapp - ein wichtiges Zeichen für die deutsche Konjunktur, kommentierte die Postbank. Die Berenberg Bank äußerte sich ähnlich. Die hohen Ölpreise hätten die Lagebeurteilung belastet, wohingegen die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) und der europäische Fiskalpakt die Erwartungen gestützt hätten. Mit am pessimistischsten äußerte sich die Commerzbank, die von einer fragilen Aufwärtsbewegung der deutschen Konjunktur sprach.

POSITIVE MARKTREAKTION

An den Finanzmärkten wurden die Umfrageergebnisse zunächst positiv aufgenommen: Der deutsche Aktienindex Dax drehte nach den Zahlen ins Plus, der Euro konnte vorhergehende Kursverluste ausgleichen. Sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen gaben zuvor erzielte Kursgewinne ab. Im weiteren Verlauf kehrte sich die Reaktion aber in ihr Gegenteil um - sowohl die Aktien als auch der Euro gaben nach.

Die Daten im Überblick:

^ März Prognose Vormonat

Geschäftsklima 109,8 109,5 109,7r

Geschäftslage 117,4 117,2 117,4r

Geschäftserwartungen 107,7 102,4 102,4r°

(in Punkten, r=revidiert)

/bgf/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.