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FOKUS 4-Autowerte schieben Dax wieder über 7000 Punkte

Veröffentlicht am 10.12.2010, 18:19
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* VW überzeugt mit starken Absatzzahlen

* Prognosesenkung belastet Beiersdorf

* EU-Kartellverfahren drückt Zementhersteller

(neu: Wochenverlauf des Dax)

Frankfurt, 10. Dez (Reuters) - Angeschoben von Kursgewinnen der Autobauer hat der Dax<.GDAXI> zum Wochenschluss die psychologisch wichtige Marke von 7000 Punkten wieder überwunden. Er schloss 0,6 Prozent höher bei 7006 Zählern. Auf Wochensicht legte er um 0,8 Prozent zu. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> sank am Freitag dagegen leicht auf 2839 Stellen. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> tendierten zum Handelsschluss in Europa etwas höher. "Das Jahr geht dem Ende entgegen, deshalb stehen einige Anleger offenbar noch unter Investitionsdruck", sagte ein Händler. Während die Gefahr eines Abrutschens nach unten aus seiner Sicht eher begrenzt sei, gebe es nach oben hin noch Luft. Einem anderen Börsianer zufolge legten sich einige Anleger zur Bilanzkosmetik zudem diejenigen Werte ins Portfolio, die in diesem Jahr gut gelaufen sind.

BMW und Volkswagen haben ihren Wert seit Jahresbeginn fast verdoppelt, bei Daimler liegt das Plus bei immerhin knapp 50 Prozent. Am Freitag notierten die Papiere der drei Fahrzeug-Hersteller zwischen drei und 3,9 Prozent fester. Daimler-Aktien kletterten zeitweise auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 54,93 Euro. Volkswagen hatte bekanntgegeben, dass die Auslieferungen der ersten elf Monate des laufenden Jahres das Ergebnis von 2009 bereits übertreffen.

Einer der größten Gewinner im Dax waren mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 7,21 Euro die Papiere von Infineon. Auch der Chip-Hersteller gehört zu den Top-Werten der ersten deutschen Börsenliga. Seit Jahresbeginn haben dessen Aktien rund 95 Prozent zugelegt.

Größter Verlierer waren die Papiere von Beiersdorf, die um 5,2 Prozent nachgaben. Der Nivea-Hersteller kassierte wegen Maßnahmen zur Neuausrichtung seine Jahresprognose. "Dass man für das Gesamtjahr zurückrudert und die Prognose scheinbar nebenbei kappt, passt den Anlegern überhaupt nicht", sagte ein Händler. HeidelbergCement-Aktien fielen um 1,7 Prozent. Die EU-Kommission nimmt im Zuge eines Kartellverfahrens gegen insgesamt acht europäische Zementhersteller auch das Heidelberger Unternehmen unter die Lupe. Die Aktien der ebenfalls betroffenen Dyckerhoff gaben im SDax<.SDAXI> 0,5 Prozent nach. Die Titel der italienischen Buzzi Unicem gaben um 1,8 Prozent nach, die von Lafarge um 0,3 Prozent. Holcim-Papiere retteten sich mit 0,5 Prozent knapp ins Plus.

Die Aktien des Stahlkonzerns ThyssenKrupp verbilligten sich um 0,8 Prozent auf 30,20 Euro. Börsianer verwiesen auf die rund 40-prozentige Rally der vergangenen Monate und eine negative Analysteneinschätzung von Macquarie. Die Titel des Konkurrenten Salzgitter legten dagegen 1,5 Prozent auf 54,20 Euro zu.

Am europäischen Markt waren unter anderem die Titel von Michelin gefragt. Der französische Continental-Rivale will die Preise für Lkw-Reifen zum Jahreswechsel anheben. Die Analysten von Natixis rechnen damit, dass andere Hersteller diesem Schritt bald folgen. Die Anteilsscheine von Continental gehörten im MDax<.MDAXI> mit einem Plus von 2,9 Prozent zu den gefragtesten Werten.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Andreas Kröner)

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