FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kaum verändert in den Handel starten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator lag gegen 8.10 Uhr bei 6.158 Punkten und damit um knappe 0,10 Prozent über dem Xetra-Schlussstand vom Mittwoch.
Eine späte Aufholjagd an der Wall Street stütze zwar etwas die Kurse, sagte ein Händler. Allerdings warteten Marktteilnehmer gespannt auf die Zinsentscheidungen der Bank of England und der EZB, betonte Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets. Sollten sich die Europäer zu einer überraschenden Zinssenkung entschließen, dürfte das den Euro unter Druck bringen, die Börsen aber möglicherweise stützen. Allerdings sei das sehr unwahrscheinlich. Darüber hinaus dürfte die anstehende Anleihenauktion mittelfristiger Papiere in Spanien das Interesse der Börsianer auf sich ziehen. In Italien werden Kurzläufer emittiert.
FINANZWERTE VORBÖRSLICH GEFRAGT
Im Dax setzten die Commerzbank-Aktien ihren Lauf der vergangenen beiden Tage vorbörslich mit einem Plus von 2,35 Prozent fort. Laut Händlern wirkte der Medienbericht vom Vortag weiter nach, wonach Großaktionär Allianz der Bank bei der Erfüllung der neuen Eigenkapitalregeln mit einer Anpassung seiner stillen Einlage unter die Arme greifen könnte. Mit dem Plus von rund 5 Prozent vom Vortag sind die Titel an den vergangenen beiden Handelstagen schon um mehr als 10 Prozent hochgeschnellt.
Titel der Deutschen Bank legten ferner vorbörslich 0,66 Prozent zu. Händler verwiesen auf einen positiv zu wertenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die Verkaufspläne für Teile des Asset Managements angesichts des großen Interesses weiter vorangetrieben werden sollen. Einem Börsianer zufolge ergänzt das Informationen aus der Vorwoche, dass der Branchenprimus zudem beim Verkauf von vier Sparten aus dem Kerngeschäftsfeld Vermögensverwaltung rasch voran kommt.
ÜBERNAHMEFANTASIE BEI DOUGLAS
Kursrelevante Nachrichten gab es vorbörslich hauptsächlich im MDax, wo die Douglas-Aktien um 8,51 Prozent hochschnellten. Händler verwiesen auf einen Bericht über eine mögliche Übernahme des Unternehmens durch die Gründerfamilie Kreke, die mit einem Anteil von knapp 13 Prozent immer noch einer der Großaktionäre ist. Dem Bericht zufolge will die Familie die Transaktion zusammen mit Finanzinvestoren stemmen. Am Mittwoch hatte das Papier nach einem schwachen Ausblick auf das laufende Geschäft rund zehn Prozent verloren.
Sky Deutschland sackten dagegen um rund 3 Prozent ab. Laut Händlern litten sie unter einem Medienbericht, wonach der britische Telekomkonzern Vodafone in der nächsten Bieterrunde ein Gebot für die Online- und Mobilfunkrechte an der Fußball-Bundesliga abgeben könnte. 'Dies ist zwar hauptsächlich eine Kampfansage an den derzeitigen Rechteinhaber Deutsche Telekom . Aber auch für Sky ist der Eintritt eines starken internationalen Konkurrenten negativ zu sehen', sagte ein Börsianer./tih/fat
Eine späte Aufholjagd an der Wall Street stütze zwar etwas die Kurse, sagte ein Händler. Allerdings warteten Marktteilnehmer gespannt auf die Zinsentscheidungen der Bank of England und der EZB, betonte Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets. Sollten sich die Europäer zu einer überraschenden Zinssenkung entschließen, dürfte das den Euro unter Druck bringen, die Börsen aber möglicherweise stützen. Allerdings sei das sehr unwahrscheinlich. Darüber hinaus dürfte die anstehende Anleihenauktion mittelfristiger Papiere in Spanien das Interesse der Börsianer auf sich ziehen. In Italien werden Kurzläufer emittiert.
FINANZWERTE VORBÖRSLICH GEFRAGT
Im Dax setzten die Commerzbank-Aktien
Titel der Deutschen Bank
ÜBERNAHMEFANTASIE BEI DOUGLAS
Kursrelevante Nachrichten gab es vorbörslich hauptsächlich im MDax
Sky Deutschland