STUTTGART (dpa-AFX) - Im schwelenden Tarifstreit legt die IG Metall den Arbeitgebern nun auch im Südwesten die Daumenschrauben an. Am Montag erreichten die ersten Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie den traditionellen Pilottarifbezirk Baden-Württemberg. Laut Gewerkschaft legten 840 Beschäftigte vorübergehend ihre Arbeit nieder.
Für Donnerstag sind Großkundgebungen bei Audi Neckarsulm und Porsche geplant. Am 8. Mai treffen sich die Tarifvertragsparteien im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg zum vierten Mal, noch vor dem ebenfalls pilotverdächtigen Tarifbezirk Nordrhein-Westfalen, wo die IG Metall und die Arbeitgeber am 11. Mai wieder an den Verhandlungstisch gehen. Die Branche hat bundesweit 3,6 Millionen Beschäftigte, im Südwesten sind 800.000 Metaller betroffen.
Im Rastatter Daimler-Werk hätten etwa 250 Mitarbeiter frühzeitig ihre Schicht beendet, 150 nahmen an einer Kundgebung vor dem Werk teil, hieß es. Die Arbeitnehmer wollen neben mehr Geld Verbesserungen für Azubis und Leiharbeiter erstreiten. Daimler bestätigte Arbeitsniederlegungen, wollte aber zur Zahl der Streikenden und zu Auswirkungen auf die Produktion keine Angaben machen.
Auch bei Handtmann Metallguss in Biberach standen die Bänder am Montag teilweise still. Die IG Metall sprach von 340 Streikenden. Die Arbeitsniederlegungen der Nacht-, Früh- und Spätschicht hätten insgesamt sechs Stunden Produktionsausfall bedeutet, sagte Personalleiter Jörg Hochhausen der Nachrichtenagentur dpa. 'Die Kundenversorgung ist aber nicht gefährdet.'
Außerdem legten nach Angaben der IG Metall 250 Beschäftigte des Erntemaschinenherstellers Claas in Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) ihre Arbeit nieder. Das Unternehmen bestätigte den Warnstreik, machte aber noch keine Angaben zu Umfang und Auswirkungen.
Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit und die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten. Die Arbeitgeber boten zuletzt drei Prozent für 14 Monate. 'Darauf gibt es nur eine passende Antwort und die heißt Warnstreik', sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Ulm, Reinhold Riebl, am Montag.
Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden war die Friedenspflicht für die Metallindustrie am 28. April abgelaufen. Unmittelbar danach, in der Nacht zum Sonntag, waren Beschäftigte in mehreren Ländern in einen Warnstreik getreten, zunächst allerdings nur in einigen kleineren Betrieben. Die IG-Metall-Zentrale in Frankfurt sprach von rund 2500 Teilnehmern, rund die Hälfte davon in Bayern.
Die Arbeitgeber der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie kritisierten die Warnstreiks der IG Metall als 'unnötige Verschärfung' der laufenden Tarifrunde. Mit dem Angebot sei man den Arbeitnehmern einen großen Schritt entgegengekommen, sagte Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. 'Nun ist es an der IG Metall, sich inhaltlich und nicht nur auf der Straße zu bewegen', sagte Dick./soc/DP/stb
Für Donnerstag sind Großkundgebungen bei Audi
Im Rastatter Daimler
Auch bei Handtmann Metallguss in Biberach standen die Bänder am Montag teilweise still. Die IG Metall sprach von 340 Streikenden. Die Arbeitsniederlegungen der Nacht-, Früh- und Spätschicht hätten insgesamt sechs Stunden Produktionsausfall bedeutet, sagte Personalleiter Jörg Hochhausen der Nachrichtenagentur dpa. 'Die Kundenversorgung ist aber nicht gefährdet.'
Außerdem legten nach Angaben der IG Metall 250 Beschäftigte des Erntemaschinenherstellers Claas in Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) ihre Arbeit nieder. Das Unternehmen bestätigte den Warnstreik, machte aber noch keine Angaben zu Umfang und Auswirkungen.
Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit und die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten. Die Arbeitgeber boten zuletzt drei Prozent für 14 Monate. 'Darauf gibt es nur eine passende Antwort und die heißt Warnstreik', sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Ulm, Reinhold Riebl, am Montag.
Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden war die Friedenspflicht für die Metallindustrie am 28. April abgelaufen. Unmittelbar danach, in der Nacht zum Sonntag, waren Beschäftigte in mehreren Ländern in einen Warnstreik getreten, zunächst allerdings nur in einigen kleineren Betrieben. Die IG-Metall-Zentrale in Frankfurt sprach von rund 2500 Teilnehmern, rund die Hälfte davon in Bayern.
Die Arbeitgeber der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie kritisierten die Warnstreiks der IG Metall als 'unnötige Verschärfung' der laufenden Tarifrunde. Mit dem Angebot sei man den Arbeitnehmern einen großen Schritt entgegengekommen, sagte Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. 'Nun ist es an der IG Metall, sich inhaltlich und nicht nur auf der Straße zu bewegen', sagte Dick./soc/DP/stb