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FOKUS 1-Dax-Talfahrt geht weiter - Schuldenkrise belastet

Veröffentlicht am 07.06.2010, 11:19
Aktualisiert 07.06.2010, 11:28

* Schuldenkrise verunsichert Anleger

* Schwache US-Arbeitsmarktdaten wirken nach

* Euro auf Vier-Jahres-Tief

* Finanztitel erneut unter Druck

(neu: Gildemeister)

Frankfurt, 07. Jun (Reuters) - Aus Furcht vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise haben sich Anleger am Montag erneut von europäischen Aktien getrennt. Der Dax<.GDAXI> rutschte im frühen Handel um 0,7 Prozent auf 5895 Punkte ab, nachdem er am Freitag bereits knapp zwei Prozent eingebüßt hatte. Im Gegenzug schnellte der Volatilitätsindex VDax<.V1XI>, der die Nervosität der Anleger misst, nach oben - zeitweise um bis zu zehn Prozent auf 32,28 Zähler. Der Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte der Euro-Zone verlor dagegen ein Prozent auf 2529 Stellen.

"Die Schuldenproblematik verfolgt uns immer noch", sagte ein Börsianer. "Anleger reagieren extrem sensibel auf dieses Thema - gleichgültig, ob Fakten veröffentlicht werden oder Gerüchte die Runde machen. Außerdem leidet der Markt noch unter den Nachwehen der schwachen US-Daten vom Freitag." Der US-Arbeitsplatzaufbau war im Mai schwächer ausgefallen als erwartet.

Am Freitag hatte außerdem Ungarn die Finanzmärkte mit einem überraschend großen Haushaltsloch aufgeschreckt und die Furcht vor einem Übergreifen der Schuldenkrise auf Osteuropa geschürt. Der Leitindex der Budapester Börse<.BUX> beschleunigte seine Talfahrt am Montag und rutschte um bis zu 5,3 Prozent ab. Das griechische Börsenbarometer<.ATG> fiel um vier Prozent und lag damit so niedrig wie seit gut zwölf Jahren nicht mehr. Der Euro setzte seine Talfahrt ebenfalls fort und war mit 1,1878 Dollar so billig wie seit über vier Jahren nicht mehr. Gleichzeitig kletterte der Bund-Future, der auf der als sichere Anlage geltenden zehnjährigen Bundesanleihe basiert, auf ein Kontrakthoch von 129,76 Punkten.

FALLENDE KURSE BEI STEIGENDEN UMSÄTZEN

Am deutschen Aktienmarkt sorgten die erneuten Kursverluste für steigende Umsätze. Um 11.00 Uhr (MESZ) lag das Volumen aller Käufe und Verkäufe von Dax-Papieren mit knapp 800 Millionen Euro fast doppelt so hoch wie zum gleichen Zeitpunkt am Freitag. Die Analysten des Brokerhauses Close Brothers Seydler mahnten allerdings zur Besonnenheit. Schließlich liege der Leitindex immer noch deutlich über seinem Drei-Monats-Tief von Ende Mai. Der Dax hatte in den vergangenen zwei Wochen in der Spitze rund 400 Punkte zugelegt.

Zu den großen Verlierern zählten europaweit Finanzwerte, denen das Thema Schuldenkrise besonders zu schaffen macht. Deutsche Bank verloren 1,5 Prozent auf 46,31 Euro, die britische Lloyds Bank verbuchte ein Kursminus von 2,4 Prozent auf 54,11 Pence. In Paris gaben BNP Paribas 1,7 Prozent auf 42,39 Euro nach. Der Index für die europäische Bankenbranche<.SX7P> fiel um bis zu 2,2 Prozent.

Dank einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank legten Adidas gegen den Trend 1,8 Prozent auf 41,62 Euro zu. Analyst Michael Kuhn hatte seine Gewinnprognose für 2010 um 21 Prozent angehoben. Als Grund nannte er die Aussicht auf ein starkes Geschäft und die günstige Entwicklung der Wechselkurse.

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> rückte Gildemeister ins Rampenlicht. Börsianern zufolge kursierten am Markt erneut Gerüchte, der japanische Partner Mori Seiki<6141.OS> wolle den Werkzeugmaschinenbauer für 12,80 Euro je Aktie übernehmen. Die Aktien des Unternehmens drehten daraufhin am Vormittag ins Plus und notierten 1,1 Prozent fester bei 8,57 Euro. Gildemeister-Chef Rüdiger Kapitza dementierte die Übernahmegerüchte, die vergangene Woche schon einmal die Runde gemacht hatten. Mori Seiki wollte sich dazu nicht äußern. (Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Andreas Kröner)

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