WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST(dpa-AFX) - Auch die osteuropäischen Börsen haben am Montag mit teils deutlichen Verlusten die Handelswoche begonnen. Entsprechend dem europaweiten Trend zeigten sich insbesondere Finanzwerte unter Druck. Für Belastung sorgten neben enttäuschenden Konjunkturdaten aus Europa und China auch die politische Unsicherheit nach der ersten Wahlrunde in Frankreich sowie den gescheiterten Sparverhandlungen in den Niederlanden, hieß es von Händlern.
Die Warschauer Börse schloss zum Wochenauftakt mit kräftigen Verlusten. Der Wig-20 sank am Montag um 2,47 Prozent auf 2.167,13 Punkte. Der breitere Wig-Index verlor 2,63 Prozent auf 39.085,95 Punkte. Im Wig-20 gab es bis auf die Papiere des Versicherungsunternehmens PZU mit plus 0,13 Prozent auf 312,50 Polnische Zloty nur Verlierer. Starke Einbußen verbuchten Grupa Lotos, die um 5,11 Prozent auf 28,44 Zloty abrutschten. Der Ölkonzern hatte am Freitag nach Börsenschluss seine endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2011 veröffentlicht. Demnach wurde der Nettogewinn von vorläufig 654 Millionen auf 649 Millionen Zloty leicht nach unten revidiert. Die Analysten von KBC Securities zeigten sich von den schwächeren endgültigen Zahlen überrascht und raten derzeit zum Verkauf der Lotos-Papiere.
Abschläge gab es auch bei den großen Finanzwerten. So büßten die Anteilsscheine der Bank Pekao 3,47 Prozent auf 139,00 Zloty ein, während PKO Bank 2,13 Prozent tiefer bei 36,36 Zloty schlossen. Bank Handlowy-Papiere gingen mit einem Minus von 1,95 Prozent bei 73,00 Zloty aus dem Handel.
Auch an der Budapester Börse gab es am Montag deutliche Abschläge. Der Bux verlor bis zum Handelsende 2,20 Prozent auf 17.125,37 Punkte und schloss damit so tief wie seit 14 Wochen nicht mehr. Nach unten gezogen wurde der Bux insbesondere von den Aktien der größten ungarischen Bank OTP , die mit einem Minus von 2,88 Prozent bei 3.370 Forint aus dem Handel gingen. Der Aktien des zweiten Finanzwertes im Leitindex, FHB , büßten 1,46 Prozent auf 537 Ungarische Forint ein.
Unter den weiteren Schwergewichten gaben Mol um 3,34 Prozent auf 16.905 Forint nach. Magyar Telekom verloren 2,60 Prozent auf 524 Forint. Die Titel des Telefonkonzerns seien nicht zuletzt von neuen Steuerplänen der ungarischen Regierung belastet worden, kommentierte ein Händler. Künftig sollen demnach Telefongespräche im Mobilfunk und Festnetz auf Minutenbasis besteuert werden, und zwar mit zwei Forint pro Minute. Die Steuer soll von Juli an erhoben werden. Etwas fester schlossen unterdessen die Titel des Pharmaunternehmens Richter Gedeon mit plus 0,58 Prozent auf 37.000 Forint. Aktien vom Konkurrenten Egis gaben um 0,31 Prozent auf 14.205 Forint nach.
Der Prager Leitindex PX lag zum Handelsende mit 1,69 Prozent im Minus bei 911,20 Punkten. Entsprechend dem europäischen Branchentrend büßten auch in Prag die Finanz- und Versicherungswerte ein. So schlossen Vienna Insurance Group (VIG) mit einem Kursverlust von 3,47 Prozent bei 733,60 Tschechischen Kronen. Komercni Banka verloren ebenfalls und schlossen mit einem Minus von 3,07 Prozent bei 3.315,00 Kronen.
Die Papiere der Erste Group gaben um 0,35 Prozent auf 403,60 Kronen nach. Marktteilnehmer verwiesen auf eine positive Analystenstimme, die stärkeren Verlusten entgegengewirkt habe. Demnach haben die Wertpapierexperten der UBS die Anlageempfehlung für die Erste Group-Aktien von 'neutral' auf 'buy' angehoben.
Belastet wurde der PX zudem von den Anteilsscheinen des Energieversorgers CEZ, die 1,82 Prozent auf 758,90 Kronen einbüßten. Telefonica war mit einem minimalen Plus von 0,03 Prozent auf 380,00 Kronen der einzige Kursgewinner./teo/APA/men/he
Die Warschauer Börse schloss zum Wochenauftakt mit kräftigen Verlusten. Der Wig-20 sank am Montag um 2,47 Prozent auf 2.167,13 Punkte. Der breitere Wig-Index
Abschläge gab es auch bei den großen Finanzwerten. So büßten die Anteilsscheine der Bank Pekao
Auch an der Budapester Börse gab es am Montag deutliche Abschläge. Der Bux
Unter den weiteren Schwergewichten gaben Mol
Der Prager Leitindex PX
Die Papiere der Erste Group
Belastet wurde der PX zudem von den Anteilsscheinen des Energieversorgers CEZ