Investing.com -- Das britische Pfund erholt sich im europäischen Handel am Freitagmorgen, nachdem es am Donnerstag in den Keller gefallen war, nachdem die Europäische Union nur einen minimalen Aufschub für den Brexit gewährt hatte.
Um 09:00 MEZ stand der GBP/USD Kurs auf 1,3144, nachdem er am Donnerstag kurzzeitig unter 1,31 gefallen war, als das Risiko eines chaotischen ‘no-deal’ Brexits stieg. Der euro hat sich ebenfalls gegenüber dem Dollar auf 1,1388 USD berappelt, nachdem er am Donnerstag auf bis zu 1,1346 USD abgesackt war.
Der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand auf 95,722, ein wenig unter seinem Hoch vom Donnerstag von 96,088. Damit liegt er immer noch rund 0,2% unter dem Niveau, dass er innehatten, bevor die Federal Reserve am Mittwoch die Ergebnisse ihrer geldpolitischen Sitzung veröffentlichte.
“Ein Brexit ohne Deal bleibt absolut auf dem Tisch,” sagte David Zahn, Chef für europäische Festverzinsliche bei Franklin Templeton, in einem Blogbeitrag. “Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit auf rund 30%—und ohne schnelle Fortschritte wird sie weiter ansteigen.”
Die EU gab der britischen Premierministerin eine Woche um ihr schon zweimal im Parlament gescheitertes Austrittsabkommen durch das britische Unterhaus zu bekommen. Sollte sie damit scheitern und das Parlament in London sich auf keine andere Vorgehensweise verständigen können, die die EU zu einer Haltungsänderung bewegen würde, dann käme der Brexit am 12. April ohne irgendwelche rechtlichen Übergangsvereinbarungen in Kraft, die den reibungslosen Ablauf von Handel und Investitionen gewährleisten würden.
Zahn sagte, er sei “skeptisch, dass der kurze Aufschub die zugrundeliegenden Probleme beheben kann, denen sich beide Seiten gegenübersehen.”
Das Brexit-Drama wird wahrscheinlich die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes überschatten, die heute Morgen noch erscheinen werden, als der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone heute um 10:00 MEZ fällig ist.
Ansonsten wird Russland eine an Zentralbanksitzungen volle Woche abschließen. Die Erwartungen laufen dahin, dass die russische Notenbank den Leitzinssatz auf 7,75% stehenlassen wird, auch wenn die hohen Ölpreise und die Lockerung der US-Geldpolitik etwas Spielraum für eine Überraschungssenkung geschaffen haben könnten. Mit einem Kurs von 63,74 zum Dollar befindet sich der Rubel auf einem Siebenmonatshoch gegenüber der US-Währung, nachdem er allein in diesem Monat um über 3,2% gestiegen war.
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