Investing.com - Der russische Rubel hat am Montag gegenüber dem Euro und dem US-Dollar einen Kurssprung hingelegt, nachdem die Notenbank des Landes ihre Bereitschaft jederzeit auf den Währungsmärkten zur Stützung der Währung einzugreifen, wiederholt hat.
Der USD/RUB Kurs lag um 3,49% im Minus auf 45,06, nach dem Allzeithoch von 48,61, auf das er am vergangenen Donnerstag gestiegen war.
In einer Mitteilung vom Montag erklärte die russische Zentralbank, dass sie den Kurskorridor für den Rubel fallen gelassen habe und von nun an den Rubel sich frei bewegen lasse.
Die Bank fügte hinzu, dass sie im Devisenmarkt immer dann eingreifen werde, wenn eine Gefahr für die finanzielle Stabilität zu befürchten sei.
Die Ankündigung kam, nachdem die Zentralbank in der letzten Woche ihre Interventionen zur Stützung des Rubels zurückgeschraubt hatte.
Zu Beginn des Monats hatte die Notenbank die Zinsen um 1,5% auf 9,5% angehoben, um die Abwertung des Rubels und die Inflation zu begrenzen.
In diesem Jahr hat der Rubel bisher gegenüber dem Dollar ungefähr 25% an Wert verloren, da die anhaltenden Spannungen in der Ostukraine und eine weitreichende Risikoaversion gegen Russland, sowie fallende Ölpreise die Währung nach unten gedrückt haben.
Die Sanktionen gegen Russland, welche von den USA und der Europäischen Union auferlegt wurden, wegen der angeblichen Rolle Russlands als Unterstützer der Separatisten in der Ostukraine haben den Rubel geschwächt, einen Inflationsschub bewirkt und russische Unternehmen nahezu vollständig von den internationalen Finanzmärkten ausgeschlossen.
Zur gleichen Zeit wurde das Land von fallenden Ölpreisen angeschlagen. Russland ist der zweitgrößte Ölexporteur der Welt und die Hälfte seines Staatshaushalts kommt von Steuern auf Energieausfuhren.
Der EUR/RUB Kurs sackte um 3,03% auf 56,34 ab und hat damit sein Allzeithoch vom Donnerstag auf 60,27 wieder verlassen.