Investing.com - Das Pfund handelt am Mittwoch gegenüber dem Dollar etwas tiefer. Zuvor belegten Daten einen leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal. Treibende Kraft war der Dienstleistungssektor.
Um 08:55 Uhr GMT oder 04:54 Uhr ET stand GBP/USD bei 1,3016. Zuvor erreichte das Paar ein Hoch von 1,3084.
Das Office for National Statistics gab an, das Bruttoinlandsprodukt wuchs in den drei Monaten bis Juni um 0,3 Prozent. Im Vorquartal lag das Wachstum bei 0,2 Prozent.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode expandierte die Wirtschaft um 1,7 Prozent. Im ersten Quartal waren es 2,0 Prozent. Auch hier entsprachen die Ergebnisse den Erwartungen.
Die treibende Kraft war auch diesmal der britische Dienstleistungssektor, hier stieg die Leistung um 0,5 Prozent. Industrieproduktion dagegen schrumpfte um 0,4 Prozent und die Bauwirtschaftsleistung um 0,9 Prozent.
Darren Morgan, Direktor für Gesamtrechnungen, sagte, der Bericht spiegele eine „beträchtliche konjunkturelle Verlangsamung in der ersten Jahreshälfte“ wider.
„Zwar weisen Dienstleistungen wie Einzelhandel oder Filmproduktion und -verleih im zweiten Quartal Verbesserungen auf, dennoch zieht die schwache Performance der Bauwirtschaft und des verarbeitenden Gewerbes das Gesamtwachstum nach unten.“
Gegenüber dem etwas schwächeren Euro behält die britische Währung weiterhin die Oberhand, EUR/GBP fällt um 0,18 Prozent auf 0,8925.
Der Dollar erholt sich gegenüber anderen wichtigen Währungen von dem tiefsten Stand seit 13 Monaten. Die Investoren erwarten das im Laufe des Börsentages bevorstehende Ergebnis der Ratssitzung der Federal Reserve Bank.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt auf 94,03. Zuvor erreichte er mit 93,46 den niedrigsten Stand seit Juni 2016.
Es wird weitgehend davon ausgegangen, dass die Fed ihre Geldpolitik unverändert belassen wird. Die Anleger hoffen jedoch, dass der Zinsentscheid der Bank weitere Details zu den geplanten Straffungen enthalten wird.
Die pessimistischen Inflationsprognosen weckten Zweifel darüber, ob die Entscheidungsträger wie geplant eine dritte Anhebung der Zinsen vornehmen werden.
Auch die politischen Entwicklungen in Washington werden beobachtet. Der US-Senat beschloss mit knapper Mehrheit, eine Debatte über die Überholung des Affordable Care Act zu eröffnen.
Es bleibt jedoch die Frage, ob die Republikaner genug Unterstützung für ihre Vorschläge zum Widerrufen und Ersetzen von Obamacare bekommen werden.
Zunehmender Pessimismus darüber, dass die Trump-Regierung ihre geplanten Wirtschaftsreformen wie etwa eine Überholung der Steuergesetzgebung und Konjunkturmaßnahmen wird durchsetzen können, vertiefen die Dollar-Schwäche.