Investing.com - Die türkische Lira hat sich am Montag gegenüber dem US-Dollar erholt, als die türkische Regierung nach einem gescheiterten Putschversuch die Kontrolle über das Land anscheinend wiedererlangt hat. Der Yen ist angesichts der besseren Stimmung am Markt gesunken.
Der Dollar ist um 2,71% gegenüber der Lira gesunken und wurde zu 2,9318 gehandelt.
Der Dollar hatte am Freitagabend gegenüber der türkischen Lira einen Sprung von 4,73% gemacht, nachdem der Ministerpräsident des Landes mitgeteilt hatte, dass ein Umsturzversuch stattgefunden habe. Es handelte sich um den größten Tagesverlust der Lira seit Oktober 2008.
Der traditionell als sicher angesehene Yen ist ebenfalls gesunken. Der USD/JPY Kurs legte um 0,86% auf 105,78 zu und steht damit nicht weit von seinem Dreiwochenhoch von 106,30 entfernt, auf das am Freitag geklettert war.
Die Nachfrage nach dem Dollar blieb stark, da gute US-Konjunkturdaten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion vom Freitag die Aussichten für das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal verbessert haben.
Wie das US-Handelsministerium berichtete sind die US-Einzelhandelsumsätze im Juni um 0,6% gestiegen. Es war ihr dritter Monat mit einer Zunahme in Folge und lag weit über den Prognosen der Wirtschaftsforscher, die von einem Anstieg von 0,1% ausgegangen waren.
Ein anderer Report zeigte, dass die Industrieproduktion im letzten Monat um 0,6% gestiegen ist und damit ihr größtes Wachstum in 11 Monaten verzeichnet hat.
Der Yen blieb im Hintertreffen, nachdem er in der letzten Woche gegenüber dem Dollar um mehr als 4% an Wert verloren hatte, angesichts wachsender Erwartungen auf eine aggressivere Lockerung der Geldpolitik durch Tokio, die das Wachstum und die Inflation antreiben sollten.
Der Euro hat an Boden gutgemacht, mit dem EUR/USD Kurs um 0,24% höher auf 1,1056. Der EUR/JPY Kurs ist um 1,05% auf 116,97 gestiegen.
Das Pfund lag ebenfalls im Plus mit dem GBP/USD Kurs um 0,52% höher auf 1,3249.
Das Pfund war am Freitag gefallen, nachdem der Chefvolkswirt der Bank von England gesagt hatte, dass die Bank im August ihre Geldpolitik weiter lockern werde, um dem Konjunkturschock nach den Brexit zu begegnen.
Die Bemerkungen fielen einen Tag nachdem die BoE ihre Zinssätze unverändert gelassen hatte, was für viele Marktbeobachter als Überraschung kam, da diese mit einer Zinssenkung gerechnet hatten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,09% auf 96,61 gefallen.