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FOKUS 1-Rezessionsangst drückt US-Börsen kräftig ins Minus

Veröffentlicht am 15.10.2008, 17:55
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New York, 15. Okt (Reuters) - Anhaltende Rezessionsängste haben die US-Börsen am Mittwoch kräftig ins Minus gedrückt. Anleger fürchteten, dass die bisherigen Maßnahmen zur Lockerung der Kreditklemme nicht ausreichten, um eine weltweite Abkühlung der Konjunktur abzuwenden. Schwache Konjunkturdaten heizten die Sorgen der Investoren zusätzlich an. Auch besser als erwartete Quartalszahlen des Getränkegiganten Coca-Cola und des Chipherstellers Intel hellten die Stimmung nicht auf.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel 3,6 Prozent auf 8972 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> sank um 4,4 Prozent auf 954 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> verlor 3,2 Prozent auf 1721 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 6,5 Prozent schwächer bei 4861 Punkten.

Die Rezessionsängste der Anleger in den USA wurden durch aktuelle Daten zum Einzelhandel weiter geschürt. Vor allem wegen der schleppenden Nachfrage nach Autos ging der Umsatz im September binnen eines Monats um 1,2 Prozent zurück - das größte Minus seit drei Jahren.

Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die weltgrößte Volkswirtschaft. Entsprechend gaben die Papiere von Wal-Mart 4,5 Prozent nach. Die Titel des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar verloren sieben Prozent.

Weitere Aufschluss über den gegenwärtigen Zustand der Wirtschaft versprachen sich die Anleger von einer Rede des Chefs der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, um 18:15 Uhr MESZ und vom Konjunkturbericht der Fed. Das "Beige Book" wurde für 20:00 MESZ erwartet.

Bei den Banken konnten sich die Titel von JPMorgan und Wells Fargo nach Vorlage ihrer Geschäftsberichte relativ gut behaupten. Beide untermauerten ihre Stellung als vergleichsweise starke Großbanken. Die Aktien von JPMorgan büßten lediglich ein Prozent ein, Wells Fargo legten gar um knapp vier Prozent zu.

Bei den Einzelwerten stand auch Coca-Cola im Mittelpunkt. Auch der weltgrößte Getränkehersteller hatte Zahlen vorgelegt. Dank einer kräftigen Nachfrage auf dem internationalen Markt liefen die Geschäfte besser als erwartet. Coca-Cola-Aktien kletterten um knapp fünf Prozent.

Der weltgrößte Chiphersteller Intel ist bislang ebenfalls weitgehend von der Finanzkrise verschont geblieben und hat seinen Quartalsgewinn überraschend kräftig gesteigert. Die Aussichten für das vierte Quartal bezeichnete das Unternehmen, das als Stimmungsbarometer für die Technologiebranche gilt, aber als unsicher. Intel-Papiere kletterten um 1,5 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sören Amelang; redigiert von Ralf Bode)

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