Hongkong/Tokio, 25. Mär (Reuters) - Die Börsen in Fernost haben sich am Mittwoch uneinheitlich präsentiert. Der japanische Nikkei-Index legte nach der Kursrally vom Vortag eine Verschnaufpause ein, während andere Indizes in Asien ihre Gewinne teilweise verteidigen konnten. Wie schon in New York kamen erste Zweifel auf, ob der Bankenrettungsplan der US-Regierung ausreichen wird, den Finanzsektor und die Gesamtwirtschaft zu stabilisieren.
In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 0,1 Prozent auf 8479 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss 0,7 Prozent im Plus bei 818 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11>, Taiwan<.TWII> und der chinesische Leitindex<.SSEC> notierten fester. Dagegen gaben die Börsen in Hongkong<.HSI> und Singapur<.FTSTI> nach.
In Japan verzeichneten insbesondere Aktien exportorientierter Unternehmen wie Sony<6758.T> Verluste, deren Anteilsscheine um 2,4 Prozent nachgaben. Händler erklärten, der Nikkei sei überhitzt gewesen. Getrieben durch Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Finanzbranche durch das US-Bankenrettungsprogramm hatte der Index am Vortag 3,3 Prozent stärker auf dem höchsten Stand seit dem 9. Januar geschlossen. Die Aktien des Elektronikkonzerns Panasonic<6752.T> gerieten unter Druck, nachdem dessen Übernahmekandidat Sanyo<6758.T> seine Prognose gekürzt und vor einem Jahresverlust gewarnt hatte. Credit Suisse erklärte, dies könne kurzfristig auch einen negativen Effekt auf Panasonic haben. Die Papiere des Elektronikriesen verloren 3,5 Prozent, die von Sanyo gaben um 2,4 Prozent nach.
Die Verluste hielten sich in Japan dennoch in Grenzen. Analysten rechneten damit, dass vor allem Großanleger wie Rentenfonds vor Ende des zum 31. März auslaufenden Steuerjahres ihre Aktiendepots auffüllen werden. Viele Investoren empfänden es ohnehin als schwierig, ihre Papiere zu verkaufen, wenn die Kurse weltweit stiegen, sagte Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management.
Am Dienstag hatten Gewinnmitnahmen an den US-Aktienmärkten der Vortagesrally allerdings ein Ende bereitet. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte beendete den Handel 1,5 Prozent schwächer mit 7660 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab zwei Prozent auf 806 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 2,4 Prozent auf 1518 Stellen.
Der Dollar notierte im asiatischen Devisenhandel zum
Euro
(Reporter: Rika Otsuka und Charlotte Cooper; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Volker Warkentin)