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Angst um US-Autobranche dürfte Dax deutlich ins Minus drücken

Veröffentlicht am 12.12.2008, 08:17
Aktualisiert 12.12.2008, 08:24
BAC
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Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Nach dem Scheitern des Rettungsplans für die US-Autobranche im amerikanischen Senat haben Händler am Freitag für die europäischen Aktienmärkte deutlich fallende Kurse vorausgesagt. GM und Chrysler hatten zuletzt gewarnt, ohne staatliche Hilfe nicht mehr über die Runden zu kommen. Banken und Broker rechneten mit Kursverlusten im Dax<.GDAXI> von rund vier Prozent auf 4575 Punkte. Trotz der Hiobsbotschaft aus Washington gaben sich Börsianer zunächst noch relativ gelassen. "Ich bin nicht zu pessimistisch, denn selbst im Falle einer Annahme des Rettungspaketes wären die fundamentalen Probleme der US-Autoindustrie ja nicht gelöst worden", sagte ein Händler.

Der Dax hatte in dieser Woche allerdings in Erwartung einer Annahme des Paketes rund neun Prozent gewonnen. Dieses Plus dürfte er nun kaum behaupten können, hieß es. Vorbörslich gaben die deutschen Autowerte nach. Daimler fielen um sieben Prozent, BMW um über fünf Prozent und VW um 4,5 Prozent.

In Tokio hatte der Nikkei-Index<.N225> 5,6 Prozent verloren. Zudem war der Dollar auf ein 13-Jahrestief von 89 Yen gefallen. In Frankfurt notierte der Euro am Morgen um 1,33 Dollar und lag damit rund einen Cent unter dem im New Yorker Handel erreichten Sechs-Wochen-Hoch von 1,3402 Dollar. Die Gemeinschaftswährung hatte am Vorabend von einer Rally an den Ölmärkten profitiert. Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl hatte sich um über zehn Prozent verteuert. Am Freitagmorgen gab der Preis allerdings wieder über vier Prozent nach. "Der beinahe freie Fall des Dollar gestern kann aber niemandem egal sein", warnte ein Händler in Frankfurt.

Die US-Börsen hatten angesichts der wachsenden Zweifel über eine Verabschiedung des Rettungspaket im Senat schon am Vorabend nach Handelsschluss in Europa ihre Verluste ausgeweitet. Der Dow-Jones-Index<.DJI> war um 2,2 Prozent gefallen. GM hatten 10,4 Prozent und Ford 10,8 Prozent eingebüßt. Der größte Verlierer im Dow waren mit einem Minus von 10,7 Prozent aber die Aktien von JPMorgan Chase, nachdem Konzernchef Jamie Dimon das abschließende Quartal als furchtbar bezeichnet hatte. Nach US-Handelsschluss hatte zudem die Bank of America die Streichung von 30.000 bis 35.000 Stellen in den nächsten drei Jahren bekanntgegeben. Vorbörslich notierten in Frankfurt die Deutsche Bank sechs Prozent und die Commerzbank fünf Prozent niedriger.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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