Tokio, 25. Mai (Reuters) - Sorgen über eine Ausweitung der Probleme in der Euro-Zone auf die Bankenbrache haben der Börse in Tokio am Dienstag Verluste beschert. Der Nikkei-Index fiel vorübergehend auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Monaten. Zuvor hatten die Bedenken wegen Problemen im spanischen Bankensektor bereits in New York die Kurse gedrückt.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> notierte am späten Vormittag in Tokio zwei Prozent tiefer bei 9560 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> fiel um 1,5 Prozent auf 867 Zähler.
Die Nachrichten aus Spanien sorgten bei den Anlegern für Nervosität, da sie den Verdacht schürten, dass noch mehr im Busch sein könnte, sagte Hiroichi Nishi von Nikko Cordial Securities. Die spanische Zentralbank hatte am Wochenende die Sparkasse CajaSur übernommen, nachdem einen geplante Fusion mit einem anderen Institut gescheitert war.[ID:nLDE64L07V]
Zu den größten Verlieren gehörten in Tokio Exportwerte, nachdem der Euro gegenüber dem Yen erneut an Boden verlor. Die Titel von Kyocera<6971.T> gaben 2,2 Prozent nach, die Aktien von Tokyo Electron<8035.T> 3,5 Prozent.
Die Anteilsscheine von Canon<7751.T> büßten über zwei Prozent ein. Der Elektronikkonzern teilte mit, die Pläne für die Entwicklung von Flachbild-Fernsehern für den Heimgebrauch mit neuer SED-Technologie vorerst auf Eis zu legen.
Die Titel von Toray Industries<3402.T> brachen mehr als acht Prozent ein. Das Textilunternehmen hatte angekündigt, durch den Verkauf von neuen und bestehenden Aktien 1,2 Milliarden Dollar einsammeln zu wollen.
(Reporter: Elaine Lies; geschrieben von Stefanie Huber)