FOKUS 1-Asien-Börsen im Minus - Konjunktursorgen belasten

* Sorgen über wirtschaftliche Erholung in den USA belasten

* Japanische Exporttitel verbuchen Verluste

* Euro gibt gegenüber Dollar nach

(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Börsen und Aktien, Devisenmärkte)

Singapur/Tokio, 07. Jul (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch überwiegend Verluste verbucht. Die Investoren befürchteten, dass die wirtschaftlichen Erholung an Fahrt verliert. Geschürt wurden die Ängste vor allem durch Konjunkturdaten aus den USA, wonach sich das Wachstum des Dienstleistungssektors zuletzt abgeschwächt hat.

In Tokio ging der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 9279 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 0,7 Prozent auf 841 Punkte. Auch die Aktienmärkte in Taiwan<.TWII>, Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI> und Shanghai<.SSEC> verzeichneten Verluste. Lediglich die Börse in Singapur<.FTSTI> notierte etwas fester.

Die Investoren seien nicht gänzlich zuversichtlich, was die Aussichten für die Weltwirtschaft angehe, sagte Marktanalyst Y.S. Rhoo von Hyundai Securities in Südkorea. Die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Daten drückten die Stimmung.

In Tokio gaben Exporttitel einen Teil der am Vortag verbuchten Gewinne wieder ab. Die Aktien von Sony<6758.T> verbilligten sich um 1,7 Prozent, die Titel von Honda<7267.T> gaben 1,6 Prozent ab. Canon<7751.T>-Papiere verloren rund 0,5 Prozent an Wert.

In Shanghai notierten die Titel der Industrial & Commercial Bank of China<601398.SS> rund ein Prozent im Minus. Dem Thomson-Reuters-Dienst IFR Asia zufolge will das Institut im Zuge einer Kapitalerhöhung umgerechnet bis zu 5,3 Milliarden Euro einsammeln.[ID:nLDE66601L]

In Bangkok schossen die Aktien des Konglomerats Berli Jucker knapp 15 Prozent in die Höhe. Marktgerüchten zufolge könnte das Unternehmen ein Übernahmeangebot für das thailändische Geschäft des französischen Einzelhändlers Carrefour unterbreiten. Kreisen zufolge will Carrefour Geschäftsaktivitäten in Malaysia, Singapur und Thailand verkaufen und damit rund eine Milliarde Dollar einsammeln.

Zu den Gewinnern gehörten mit einem Plus von mehr als zehn Prozent auch die Titel der thailändischen Bank TMB. Der niederländische Finanzkonzern ING will seinen Anteil an dem Geldhaus ausbauen.

Der Euro gab 0,4 Prozent auf 1,2578 Dollar nach, hielt sich jedoch in der Nähe eines Sieben-Wochen-Hochs. Händlern zufolge könnte die Europäische Gemeinschaftswährung wegen der Sorgen über die Erholung in den USA und positiven technischen Signalen kurzfristig weiter zulegen. Der Dollar behauptete sich gegenüber der japanischen Währung bei 87,49 Yen. Der Euro fiel auf 110,10 Yen.

(Reporter: Kevin Yao und Aiko Hayashi; geschrieben von Stefanie Huber; redigiert von Kerstin Dörr)