(neu: Schlusskurs Dax, Google, Akamai Technologies)
* JPMorgan enttäuscht Anleger
* China mit geringerem Außenhandelsüberschuss verdeutlicht schwächelnde Weltkonjunktur
* Quartalsergebnisse von Google nach Handelsschluss
New York, 13. Okt (Reuters) - Ein Gewinnrückgang bei der US-Großbank JPMorgan Chase und unerwartet schlechte Konjunkturdaten aus China haben am Donnerstag an der Wall Street für schlechte Stimmung gesorgt. JPMorgan legte als erstes großes US-Institut eine Bilanz für das dritte Quartal vor und verzeichnete unter anderem wegen der europäischen Schuldenkrise einen Gewinnrückgang im Investmentbereich. Mit einem Gewinn von 1,02 Dollar je Aktie verdiente das Institut aber mehr als von Analysten prognostiziert, die mit 0,91 Dollar je Anteilsschein gerechnet hatten. "JP Morgan hat uns den Weg in die Bilanzsaison geebnet und die Zahlen waren zwar leicht besser als erwartet, aber nichts, was einen umhaut", sagte Peter Jankovskis von OakBrook Investments LLC. Die Anteilsscheine der Bank notierten 6,2 Prozent niedriger.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab ein Prozent auf 11.406 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 1,1 Prozent auf 1193 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 2598 Punkten. In Frankfurt ging der deutsche Leitindex Dax mit einem Verlust von 1,3 Prozent bei 5914 Punkten aus dem Handel.
In China nahm der Außenhandelsüberschuss den zweiten Monat in Folge ab. Für Börsianer verdeutlichten die Zahlen die Schwäche der Weltkonjunktur und eine nachlassende Wirtschaftstätigkeit in der Volksrepublik.
Bei den Einzelwerten stand Google besonders im Fokus. Der Suchmaschinenanbieter sollte nach Handelsschluss die Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlichen. Analysten waren gespannt, welche Auswirkung die schwache Konjunktur auf die Werbeeinahmen hat. Das Papier verzeichnete ein Plus von 1,3 Prozent.
Gerüchte vom Vortag, dass die Übernahme von Akamai Technologies durch Google kurz bevorstehe, trieb die Nachfrage von Akamai-Scheinen an. Die Aktie legte 6,7 Prozent zu. Allerdings sagte ein Branchenkenner, dass die Gerüchte keinerlei Grundlage hätten. (Reporter: Chuck Mikolajczak; geschrieben von Florian Ibrügger; redigiert von Axel Hildebrand)