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FOKUS 1-Kurssprung bei VW hält Dax im Plus - Finanztitel schwach

Veröffentlicht am 07.10.2008, 12:32
Aktualisiert 07.10.2008, 12:36
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Frankfurt, 07. Okt (Reuters) - Ein Kurssprung der Volkswagen-Aktien von zeitweilig mehr als 40 Prozent hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag gestützt. Trotz erneut schwacher Finanzwerten verbuchte der Dax<.GDAXI> bis zum Mittag ein Plus von 0,5 Prozent auf 5416 Zähler.

Die Papiere des Autoherstellers VW stiegen ohne erkennbaren Grund zeitweilig um fast 42 Prozent auf ein Allzeithoch von 414 Euro und notierten zuletzt noch 35 Prozent im Plus. "Viele Stücke sind sicherlich nicht mehr im Markt, Porsche hält Stücke und das Land Niedersachsen auch. Aber irgendjemand muss unglaublich short sein und sich blind eindecken", mutmaßte ein Händler. Ein weiterer Händler zeigte sich völlig ratlos: "VW ist ein Mysterium." Ein weiterer Börsianer verwies zudem darauf, dass sich Anleger derzeit mit VW-Aktien gegen den schwachen Markt absicherten.

Die Kursverluste bei den Finanztiteln wurden von Meldungen ausgelöst, wonach britische Banken mit der Regierung in London über staatliche Finanzhilfen für die Institute des Landes gesprochen haben. "Die großen Banken und der Schatzkanzler haben sich gestern Nacht getroffen. Dabei wurde als eine Option auch eine Rekapitalisierung in Betracht gezogen", sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person am Dienstag. Während Barclays erklärte, die Regierung nicht um Finanzhilfen gebeten zu haben, wollte der Konkurrent Royal Bank of Scotland (RBS) sich nicht äußern. "Diese Meldungen schüren auf dem ganzen Kontinent Angst", kommentierte ein Börsianer. RBS-Aktien stürzten mehr als 20 Prozent ab, Barclays verloren fünf Prozent.

Auf dem Markt lasteten Börsianern zufolge zudem Gerüchte um eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank, deren Aktien um acht Prozent auf absackten. Das Institut erklärte allerdings, dass keine Kapitalerhöhung plane. Die Papiere des Konkurrenten Commerzbank gaben 11,5 Prozent nach. Die Aktien der Hypo Real Estate, die noch mit einem Plus von gut 20 Prozent in den Handel gegangen waren, verloren 7,5 Prozent und die Papiere des Versicherers Allianz gaben 8,5 Prozent nach. "Man konnte kaum denken, dass alles vorbei ist. Nichts ist gelöst", klagte ein Börsianer.

SAP UND PREMIERE SETZEN TALFAHRT FORT

Ihre Talfahrt setzten die Aktien des größten europäischen Softwarekonzerns SAP fort, die weitere zehn Prozent nachgaben. Bereits am Vortag waren SAP gut 16 Prozent abgerutscht, nachdem das Unternehmen erklärt hatte, sich wegen der weltweiten Finanzkrise einen deutlichen Nachfragerückgang gegenüberzusehen. Zahlreiche Analysten äußerten sich daraufhin skeptisch. Nach Einschätzung von LBBW-Analyst Thomas Hofmann dürfte sich die Schwäche im für das Unternehmen wichtigen vierten Quartal fortsetzen. "Die enttäuschenden Softwareumsätze sollten mit einer Zeitverzögerung auch schwächere Wartungs- und Serviceerlöse nach sich ziehen", erklärte Hofmann.

Bei den Nebenwerten gerieten die Aktien des Bezahlfernsehsenders Premiere erneut unter die Räder. Die Titel gaben 15 Prozent auf 2,76 Euro nach und waren damit schwächster Wert im MDax<.MDAXI>. Die Analysten von UniCredit senkten ihr Kursziel auf 3,50 von 15,50 Euro und empfahlen die Titel nur noch zu halten statt wie bislang zu kaufen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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