Investing.com - Der US-Dollar fiel am Freitag gegenüber anderen Währungen nachdem die Inflationsdaten am Vortag schwächer als erwartet ausgefallen waren. Die Anleger befürchteten, dass die US-Notenbank die Zinserhöhungen verlangsamen könnte.
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Dollar gegenüber einem Korb von sechs Hauptwährungen misst, fiel um 0,06 Prozent auf 94,47.
Die Verbraucherpreise in den USA sind im August nur um 0,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten einen Wert von 0,3 Prozent erwartet.
Tags zuvor hatten bereits die US-Erzeugerpreise enttäuscht, die um 0,1 Prozent gefallen waren.
Im weiteren Tagesverlauf werden einige Konjunkturdaten veröffentlicht, die zu Bewegung führen könnten: Einzelhandelsumsätze, Import- und Exportpreisindex und die Zahlen zur Industrieproduktion.
In der Zwischenzeit kühlten sich die Erwartungen auf das Gespräch zwischen den USA und China ab, nachdem US-Präsident Donald Trump twitterte, dass sein Land "unter keinem Druck steht, ein Abkommen mit China zu schließen".
China hatte die Einladung zu neuen Handelsgesprächen Ende dieses Monats angenommen, um neue Zölle abzuwehren. Ein Leitartikel in der staatlichen Zeitung China Daily sagte jedoch, dass Peking sich nicht "den Forderungen der USA ergeben würde".
Der Euro und das Pfund Sterling steigen gegenüber dem Dollar, da die Bank of England und die Europäische Zentralbank am Donnerstag dafür stimmten, die Zinsen konstant zu halten.
Der EUR/USD stieg um 0,12 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 1,1704, während der GBP/USD um 0,14 Prozent auf 1,3126 kletterte.
Die türkische Lira war leicht rückläufig, nachdem sie am Donnerstag nach oben geschnellt war, da die Zentralbank des Landes die Zinsen stärker angehoben hatte als erwartet. USD/TRY stieg um 0,08 Prozent auf 6,0863.
Gestern hatte Präsident Erdogan ein Dekret erlassen, was den Einsatz von Euro und US-Dollar bei Immobiliengeschäften in der Türkei untersagt.