Investing.com - Der Kurs des US-Dollar hielt sich am Mittwoch im frühen europäischen Geschäft stabil, während der japanische Yen unter Druck geriet. Auslöser dafür war die höhere Risikobereitschaft der Marktteilnehmer und das, obwohl sich die Anleger vor einem globalen Konjunkturabschwung und einer Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China fürchten.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen vergleicht, notierte zuletzt auf 95,97 Zähler und damit wenig verändert.
Der japanische Yen wertete gegen den Greenback ab. Der USD/JPY stieg um 0,26 Prozent auf 109,64. Zum Euro gab die japanische Währung um 0,32 Prozent auf 124,61 nach.
In der Nacht zum Mittwoch beließ die Bank of Japan die Geldpolitik erwartungsgemäß unverändert, senkte jedoch die Inflationsprognosen. Gleichzeitig sind die Exporte in Japan per Berichtsmonat Dezember deutlich stärker gefallen als erwartet.
Der neuseeländische Dollar profitierte von guten Inflationszahlen im Schlussquartal 2018. Der NZD/USD stieg um 0,5 Prozent auf 0,6780 Dollar.
Die internationalen Devisenmärkte wurden in den letzten Wochen in engen Ranges gehandelt. Die Marktteilnehmer waren einfach nicht bereit in den Markt zu gehen, weil es zu viele Risiken gibt wie den Brexit, die Konjunktursorgen und die Aussichten der Zentralbanken.
"Die Angst vor einer globalen Wachstumsabkühlung und die Handelsspannungen ist sicherlich ein Faktor, der die Märkte derzeit antreibt", sagte Michael McCarthy, Chefanalyst bei CMC Markets.
"Seit Ende Dezember sind die Aktienmärkte spektakulär gestiegen. Die jüngste Korrektur ist auch auf Positionierungsanpassungen zurückzuführen."
Am Montag senkte der Internationale Währungsfonds die Wachstumsprognosen für 2019 und 2020. Als Grund nannte die Behörde die größer als erwartete Konjunkturabkühlung in China und der Eurozone. Sollten die Handelsspannungen zwischen den USA und China nicht gelöst werden, könnte sich die Weltwirtschaft weiter verlangsamen, so der IWF.
Chinas Wirtschaft ist im letzten Jahr so langsam gewachsen wie zuletzt 1990. Ohne Stützungsmaßnamen dürfte sich die Konjunktur weiter abkühlen.
Die Anleger hoffen indes auf einen Durchbruch bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China.
Gestern berichtete die Financial Times, dass die USA den Vorschlag Chinas auf Vorgespräche abgelehnt hätten. Diesen Bericht dementierte das Weiße Haus wenig später.
Der EUR/USD handelte kaum verändert auf 1,1356 Dollar und der GBP/USD bei 1,2962 Dollar.