Investing.com - Der US-Dollar beruhigte sich am Dienstag in Asien, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) in der Nacht zuvor seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft in 2019 und 2020 gesenkt hatte.
Der IWF sagt jetzt eine Wachstumsrate von 3,5% für 2019 und von 3,6% für 2020 voraus. Diese liegen 0,2, bzw. 0,1 Prozentpunkte unter den letzten Vorhersagen vom Oktober.
Der Fonds begründete seine Neueinschätzung mit den amerikanisch-chinesischen Handelskonflikten, einem angespannteren Finanzumfeld, einem “harten” Brexit ohne Folgeabkommen und einer tiefer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdelle in China.
Die Nachrichten kamen nur Stunden, nachdem China am Montag sein langsamstes Wirtschaftswachstum in einem Quartal seit der Finanzkrise bekanntgegeben hatte.
Die chinesische Wirtschaft wuchs im vierten Quartal in 2018 gegenüber dem Vorjahr wie erwartet um 6,4%, zeigten amtliche Daten vom nationalen Amt für Statistik am Montag. Die Wachstumsrate hat sich damit gegenüber der vom Vorquartal von 6,5% verlangsamt.
Für das Gesamtjahr kam das Wirtschaftswachstum des Landes auf 6,6% herein, was ebenfalls auf Linie der Erwartungen lag.
Der US-Dollarindex legte am Dienstag auf die Nachricht um 0,1% auf 96,058 zu.
Die Händler warten auch auf weitere Nachrichten von den amerikanisch-chinesischen Handelsbeziehungen. Der stellvertretende Ministerpräsident China wird die USA am 30. und 31. Januar für eine neue Runde von Handelsgesprächen besuchen.
Der japanische Yen, eine weitere als Sicherheit genutzte Währung, stieg am Dienstag ebenfalls an, sodass der USD/JPY Kurs 0,2% verlor und zu 109,43 gehandelt wurde.
Unterdessen verteuerte sich der chinesische Yuan um 0,2% auf 6,8022, als die Zentralbank Chinas den Referenzkurs zum Dollar auf 6,7854 festlegte, nachdem er gestern auf 6,7774 gelegen hatte.
Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) sagten in einem Report von Reuters aus der letzten Woche, dass sie den Yuan jetzt positive sehen, da sie glauben, dass die chinesische Notenbank sich während des Fortgangs der Handelsgespräche mit Marktinterventionen zurückhalten werde.
Unternehmen würden zudem mehr Dollar gegen Yuan verkaufen, um für die Zahlungen vor dem bald kommenden Chinesischen Neujahrsfest genügend Geld in der Kasse zu haben, so die Analysten weiter.
Ansonsten rutschten der AUD/USD Kurs und der NZD/USD Kurs um 0,3% bzw. 0,1% ab.
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