Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag in die Nähe eines Monatstiefs gegenüber den anderen Leitwährungen gefallen, da der Risikoappetit zugenommen hatte, nachdem die chinesische Zentralbank dem Wechselkurs des Yuan ansteigen ließ und die Europäische Zentralbank angedeutet hatte, dass sie noch Maßnahmen zur Stimulierung des Wachstums in der Reserve habe.
Die chinesische Zentralbank hatte den Wechselkurs des Yuan angehoben, nachdem der Euro am Donnerstag eine große Rallye hingelegt hatte. Diese setzte ein, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi scheinbar angedeutet hatte, dass die Bank ihre Zinssätze nicht weiter ins Minus absenken werde.
Der Schritt hat die Rohstoffpreise und die mit ihnen verbundenen Währungen gehoben und den Dollar nach unten geschickt.
Unterdessen sagte das EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen am Freitag, dass der Bank noch Instrumente verbleiben, um die Wirtschaft zu beleben und sie werde sie weiterhin unterstützen, bis das Inflationsziel von ungefähr 2% erreicht sei.
Die Bemerkungen fielen einen Tag nachdem die EZB ein größer als erwartet ausgefallenes Stimuluspaket bereitgestellt, die Zinssätze auf neue Tiefststände gesenkt und ihr Anleihekaufprogramm ausgeweitet hatte.
Aber der Euro verbuchte seinen größten Tagesgewinn in einem Monat nach Draghis Anmerkung, dass er erwarte, dass die Bank ihre Zinsen nicht weiter senken müsse. Dies führte zu weiteren Sorgen, dass den Vertretern der Bank die Mittel ausgehen, um das Wachstum anzukurbeln.
Der Euro hat seine frühen großen Gewinne am Freitag wieder abgegeben, mit dem EUR/USD Kurs im späten Handel um 0,27% tiefer auf 1,1148. Die Gemeinschaftswährung hat die Woche dennoch mit einem Gewinn von 1,43% abgeschlossen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Freitagabend auf 96,23 und hielt sich damit nur knapp über einem Monatstief von 95,94. Der Index hat die Woche um 1,2% im Minus beendet, seine zweite Woche in Folge mit einem Verlust.
Der Dollar hat gegenüber dem Yen auf steigenden Risikoappetit an Boden gutgemacht, mit dem USD/JPY Kurs um 0,56% höher auf 113,82.
Der australische und der neuseeländische Dollar gewannen an Wert. Der AUD/USD Kurs ist um 1,48% auf 0,7563 angestiegen und der NZD/USD Kurs hat sich um 1,14% auf 0,6743 erhöht.
Der kanadische Dollar ist auf ein Viermonatshoch gestiegen. Der USD/CAD Kurs legte um 0,98% auf im späten Handel 1,3214 zu, da die Rallye am Ölmarkt von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktbericht ausgeglichen wurde.
In der kommenden Woche werden die Investoren ihre Aufmerksamkeit am Mittwoch dem Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed zuwenden, wobei erwartet wird, dass die Bankvertreter die Zinsen beibehalten werden, nachdem sie diese im Dezember zum ersten Mal in einem Jahrzehnt angehoben hatte.
Die Sitzungen der Zentralbanken Japans und der Schweiz werden ebenfalls im Mittelpunkt stehen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 14. März
Unterdessen hält der Vorsitzende der neuseeländischen Notenbank Graeme Wheeler in Auckland eine Rede.
Dienstag, den 15. März
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bankvertreter auf die wirtschaftliche Lage und ihrer Handlungsoptionen enthält.
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Die USA werden Berichte zu den Einzelhandelsumsätzen, den Erzeugerpreisen und der Lage des Fabriksektors im Raum New York herausgeben.
Mittwoch, den 16. März
Großbritannien legt seinen jüngsten Beschäftigungsbericht vor und die Regierung gibt ihren Jährlichen Budgetbericht heraus.
Kanada veröffentlicht Zahlen über die Umsätze der erzeugenden Industrie und Käufe ausländischer Wertpapiere.
Die USA geben Daten zu den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen, der Verbraucherpreisinflation und der Industrieproduktion heraus.
Zudem gibt die Federal Reserve den Leitzins bekannt und hält danach eine Pressekonferenz ab, auf der sie die Faktoren, die ihre Entscheidung beeinflusst haben ausführen wird.
Neuseeland gibt Daten zum Bruttoinlandsprodukt heraus.
Donnerstag, den 17. März
Australien gibt seinen neuesten Beschäftigungsbericht heraus.
Die Schweizer Nationalbank verkündet den Liborsatz und hält eine Pressekonferenz ab.
Die Bank of England verkündet ihre Zinsentscheidung und gibt das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung heraus.
Die USA berichten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und geben den Philly Fed Industrieindex heraus.
Freitag, den 18. März
Die Bank of Japan publiziert das Protokoll ihrer letzten Strategiesitzung zur Geldpolitik.
Kanada veröffentlicht Zahlen zum Einzelhandel und der Inflation.
Die USA runden die Woche mit Zahlen zum Konsumklima ab.