Investing.com - Der Yen-Kurs schwächelt, nachdem die Zentralbank am Donnerstag wie erwartet an ihrer Geldpolitik festgehalten hat. Das Weiße Haus signalisierte, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen nun doch nicht aufgeben zu wollen. Die Nachricht schickte den Loonie und den Peso höher.
Nach Telefongesprächen mit den Staatschefs von Mexiko und Kanada erklärte sich US-Präsident Donald Trump Angaben aus dem Weißen Haus nach bereit, vorläufig an NAFTA festzuhalten.
„Präsident Trump sprach am Nachmittag sowohl mit Präsident Peña Nieto als auch mit Premierminister Justin Trudeau.“
USD/MXN fiel um 1,15 Prozent auf 18,9589, USD/CAD um 0,63 Prozent auf 1,3533.
„Beide Gespräche verliefen äußerst angenehm und produktiv. Präsident Trump ist bereit, das NAFTA-Abkommen vorläufig nicht zu beenden. Die drei Staatschefs werden nun unverzüglich und den jeweiligen internen Verfahren entsprechend die Wiederverhandlung von NAFTA einleiten, von der alle drei Länder profitieren können. Präsident Trump sagte: „Es ist ein Privileg, NAFTA durch Neuverhandlungen aktualisieren zu dürfen. Es ist eine Ehre, mit Präsident Peña Nieto und Premierminister Trudeau zusammenzuarbeiten und ich glaube, dass das Ergebnis alle drei Länder stärker und besser machen wird.“
Die Bank of Japan hält am Donnerstag wie erwartet an ihrer bisherigen Geldpolitik fest, hebt jedoch ihre Einschätzung der Wirtschaftslage an.
Die BoJ hebt ihre Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Geschäftsjahr 2017-18 von 1,5 auf 1,6 Prozent an. Die Renditevorgabe für zehnjährige Staatsanleihen bleibt bei rund 0 Prozent und die jährliche Expansionsrate der Zentralbankgeldmenge bei 80 Billionen Yen im Jahr.
Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank wird um 19:45 Uhr erwartet.
USD/JPY handelt bei 111,14, ein Gewinn von 0,10 Prozent, AUD/USD steigt um 0,19 Prozent auf 0,7487. EUR/USD steigt um 0,06 Prozent auf 1,0911.
Der US-Dollar-Index steigt um 0,10 Prozent auf 98,75.
Das Bruttoinlandsprodukt von Südkorea stieg Schätzungen der Zentralbank zufolge im ersten Quartal 2017 im Quartalsvergleich um 0,9 Prozent an, gefördert von starken Exporten und Kapitalinvestitionen.
Am Mittwoch gaben Finanzminister Steven Mnuchin und Direktor des Wirtschaftsrates Gary Cohn erste Einzelheiten zum Steuerreformplan Donald Trumps bekannt: Dieser sieht Steuererleichterungen für amerikanische Familien und eine Senkung der Unternehmenssteuer von einer der höchsten weltweit zu einer der niedrigsten.
Mnuchin bestätigte, dass die Unternehmenssteuer in den USA auf 15 Prozent gesenkt werden soll und Unternehmen mit beträchtlichen Investitionen im Ausland bei der Rückführung von Gewinnen aus diesen Investitionen Steuerbefreiungen erhalten sollen.
Für Privatpersonen sieht das Reformpaket eine Reduzierung der sieben Steuerklassen auf drei vor: 10, 25 und 35 Prozent. Erbschaftssteuer soll abgeschafft und der alternative Mindeststeuerfreibetrag verdoppelt werden.
„Das Ziel ist die Vereinfachung des Steuersystems, niedrigere Sätze und ein insgesamt gerechteres System,“ so Cohn.
Ausführlichere Angaben zu der Reform wie etwa ihre Finanzierung blieb Cohn schuldig. Die Regierung arbeite noch mit Kongress und Senat an den Details.
Die von den Republikanern im Kongress gewünschte Grenzausgleichssteuer enthielt der Reformplan nicht.