Investing.com - Der Yen hat gegenüber den wichtigsten Leitwährungen am Montag Federn gelassen, da unterschiedliche Zinsperspektiven in Japan einerseits und Europa und den USA andererseits die Währung nach unten drückten.
Der USD/JPY Kurs lag gegen 14:28 MEZ um 0,25% im Plus auf 114,20, nachdem er zunächst mit 114,30 auf seinen höchsten Stand seit dem 11. Mai gestiegen war.
Unterdessen hat der japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda in einer Rede wiederholt, dass die Bank entschlossen ist, an ihrem Konjunkturprogramm festzuhalten, bis die Inflation auf ihrem Zielwert von 2% liegt.
Die Bemerkungen unterstreichen die abweichenden Zinsaussichten in Japan gegenüber den USA, während in Europa die europäische Zentralbank sich bereit zu machen scheint, mit der Fed bei der Straffung der Geldpolitik gleichzuziehen.
Der Dollar wird weiterhin gekauft, da ein stärker als erwartet ausgefallener US-Beschäftigungsbericht vermuten lässt, dass die Federal Reserve an ihren Plänen für eine dritte Zinserhöhung in diesem Jahr festhalten wird.
Das schnelle Wachstum hat die Investoren versichert, dass die Wirtschaft gut aufgestellt ist und die Pläne der Fed für eine weitere Zinserhöhung verkraften kann.
Die Fed hatte die Zinsen auf ihrer Sitzung im Juni angehoben und an ihrer Prognose für eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr festgehalten. Allerdings hatten schwache Inflationsaussichten Zweifel aufkommen lassen, ob die Notenbanker an ihrer geplanten Straffung der Geldpolitik festhalten würden.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,09% auf 95,87 gestiegen.
Der EUR/JPY Kurs lag auf 130,06, nachdem er zuvor ein Hoch von 130.38 erreicht hatte, was sein höchster Stand seit Februar 2016 gewesen ist.
Ende letzten Monats hatten Bemerkungen von EZB-Präsident Mario Draghi anscheinend die Tür für eine Anpassung der Geldpolitik geöffnet und Spekulationen angeheizt, die Bank könnte schon im September mit dem Rückbau ihres Stimulusprogramms beginnen.
Das letzte Woche erschienene Protokoll der EZB-Sitzung im Juni hatte gezeigt, dass die Notenbanker diskutierten, ihre Präferenz für eine weiter lockere Geldpolitik aus ihrem jüngsten zinspolitischen Statement zu entfernen, sich aber letztlich dagegen entschieden.
Der Euro ist marginal gegenüber dem Dollar gesunken, mit dem EUR/USD Kurs auf nun 1,1392.