- GBP/USD unter Druck
- Britische Verbraucherpreise verfehlen Erwartung
- Brexit-Verhandlungen gestalten sich weiter schwierig
Investing.com - Der GBP/USD hat seinen Höhenflug von gestern unterbrochen und ist nach der Veröffentlichung der britischen Verbraucherpreise etwas unter Druck geraten. Von 1,3190 Dollar ging es abwärts auf 1,3126 Dollar. Zuletzt notierte der Cable auf 1,3143 Dollar und verlor damit 0,33 Prozent an Wert.
Die britischen Verbraucherpreise stiegen per September auf das Jahr hochgerechnet um 2,4 Prozent, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch mit. Volkswirte hatten jedoch mit einer Teuerungsrate von 2,6 Prozent gerechnet. Im August lag die Inflation noch bei 2,7 Prozent. Die Kernrate, die Nahrungsmittel, Energie, Alkohol- und Tabakerzeugnisse ausklammert, stieg um saisonbereinigte 1,9 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von 0,2 Prozent im Vergleich zum August.
Nach den gestrigen Lohnzahlen aus Großbritannien, die stärker als erwartet ausgefallen waren, und damit die Erwartungen an einer baldige Zinserhöhung ankurbelten, waren die Inflationszahlen von heute schon sehr enttäuschend, was auch den schnellen Absacken im GBP/USD erklären dürfte.
Im Fokus steht heute der EU-Gipfel. Gestern sagte Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier, dass er offen für eine Übergangsphase sei, berichtete die Financial Times. Für Bürger und Unternehmen soll sich nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU nichts ändern. Verlängert werden soll die Übergangszeit um ein Jahr. Im Gegenzug müsste dann aber auch die britische Premierministerin Theresa May Zugeständnisse um die irische Grenze machen. Die BBC berichtete vor kurzem, dass die britische Regierung aber nicht auf die von der EU ins Spiel gebrachte Verlängerung der Übergangsphase zurückgreifen möchte.
Aus den USA dürften heute Impulse vom Häusermarkt kommen. So stehen die Wohnbaubeginne per Berichtsmonat September auf der Agenda. Am späteren Abend legt dann noch die Fed ihr Sitzungsprotokoll zur letzten Sitzung vor.
Geschrieben von Robert Zach