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FOKUS 1-US-Börsen halten sich im Plus - Positive Impulse aus Q2

Veröffentlicht am 19.07.2010, 18:13

* Quartalsberichte geben positive Signale

* Schwacher Immobilien-Index bremst Optimismus

* Halliburton-Aktien knapp fünf Prozent im Plus

(neu: Immoblien-Index, Details, Händler, Dax-Schluss)

New York, 19. Jul (Reuters) - Trotz der Skepsis über weitere Rückschläge für den Aufschwung haben die US-Börsen die neue Handelswoche mit leichten Aufschlägen begonnen. Nach dem überraschenden Kurssturz in der vergangenen Woche gaben am Montag Quartalsberichte zahlreicher Unternehmen den Märkten positive Impulse. Begrenzt wurde das Plus durch enttäuschende Daten aus der US-Immobilienbranche, die gemeinsam mit dem Arbeitsmarkt derzeit als Achillesferse der Konjunktur gilt. Die Stimmung unter Hausbauern fiel einem Index zufolge auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann 0,2 Prozent auf 10.123 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte gleichfalls 0,2 Prozent auf 1067 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 0,3 Prozent im Plus bei 2186 Punkten. In Frankfurt beendete der Dax<.GDAXI> den Handel 0,5 Prozent im Minus bei 6009 Punkten.

Im Zentrum des Tages standen aber die Geschäftsberichte der Unternehmen. Die US-Investoren versuchen, daraus Signale für die Stärke des Aufschwungs abzulesen. Zwölf Dow-Unternehmen und 122 aus dem S&P-500 werden in dieser Woche Zahlen vorlegen. "Das Augenmerk ist klar auf den Earnings", sagte Stephen Massocca von Wedbush Morgan, "die Tendenz dabei wird dem Markt die Richtung vorgeben."

Aktien des Ölförderers Halliburton wurden nach einem Gewinnsprung von 83 Prozent im zweiten Vierteljahr knapp fünf Prozent teurer gehandelt. Der Konzern steigerte seinen Umsatz in allen Regionen, was an der Börse als positives Zeichen für die Konjunktur gewertet wurde. Dabei förderte er vor allem in den USA mehr, stellt sich auf Jahressicht aber auf Einbußen durch das Verbot von Tiefseebohrungen ein, das die US-Regierung wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko erlassen hat.

Dagegen wurde der zweitgrößte US-Spielwarenhersteller Hasbro für einen Umsatzrückgang von sieben Prozent im zweiten Quartal abgestraft: Die Anteile des Monopoly-Konzerns gaben 1,3 Prozent nach. Hasbro will die Konsumschwäche in Nordamerika durch härtere Sparprogramme auffangen und zum Jahresende wieder überall Wachstum ausweisen.

Auch bei der größten Fluggesellschaft Delta war der Umsatz aus Sicht der Börsianer der Knackpunkt in einer ansonsten überraschend positiven Bilanz. Die Aktie stürzte 7,4 Prozent ab. Der Konzern erreichte 8,17 Milliarden Dollar statt der erwarteten 8,25 Milliarden Dollar, kehrte aber im Jahresvergleich in die schwarzen Zahlen zurück und bezeichnete den Quartalsgewinn als sein bestes Ergebnis seit einem Jahrzehnt. Boeing-Aktien legten nach Ankündigung einer Großbestellung ein Prozent zu.

Auch Microsoft-Anteile notierten mehr als ein Prozent höher, weil UBS-Analysten ihre Ergebnisprognose für den Softwarekonzern erhöht hatten. IBM sollte nach Börsenschluss seine Zahlen vorlegen. Der schwächere Euro dürfte Experten zufolge am Umsatz des weltgrößten IT-Dienstleisters nagen, dennoch notierte die Aktie mehr als ein Prozent im Plus. Auch der Speicherchiphersteller Texas Instruments sollte nach Handelsschluss sein Quartalsergebnis ausweisen.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; geschrieben von Axel Hildebrand; redigiert von Angelika Stricker)

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