NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones spürt bei seinen Kunden bislang keine Unsicherheit. 'Wir sind verhalten optimistisch, wie unsere Industrie', sagte Krones-Finanzchef Christoph Klenk am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. 'Nach Gesprächen mit unseren großen Kunden über das kommende Jahr glauben wir an diese Einschätzung.' Diese hätten in der Krise der Jahre 2008/2009 gelernt, dass die Umsätze im Durchschnitt nur um vier Prozent schrumpften und der Cashflow immer noch in Ordnung war. 'Deswegen sehen wir auch momentan noch keine Investitionszurückhaltung.'
Natürlich laufe es in Südeuropa etwas schwächer als in anderen Teilen der Welt. Aber auch hier habe Krones teils gute Geschäfte gemacht. 'Wir haben beispielsweise aus Spanien in den letzten drei Monaten eine Reihe guter Aufträge bekommen, auch in Italien verhandeln wir momentan über das ein oder andere.' Grund sei, dass Krones häufig mit multinationalen Kunden zu tun habe, die ihre Investitionen davon abhängig machten, ob es neue Produkte oder Möglichkeiten zur Kostensenkung gibt. 'Deswegen haben wir recht stabile und funktionierende Märkte.'
Es gebe zwar Unternehmen, die Anzeichen eines Abschwungs spüren, sagte Klenk. 'Es gibt aber ebenso viele, auch außerhalb unserer Industrie, die optimistisch sind für die nächsten 18 Monate.' In Summe geht der Manager nicht davon aus, dass es zu einer Krise wie vor drei, vier Jahren kommen wird. Krones selbst hatte im vergangenen Quartal bei Aufträgen und Umsatz weiter zugelegt. Den Gewinn aber zehrten Rückstellungen für einen laufenden Rechtsstreit in den USA auf und sorgten unter dem Strich für einen Verlust von 8 Millionen Euro.
Zum aktuellen Stand des Verfahrens nannte Klenk mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen keine Details. Wie viel Krones zusätzlich zu den 40,6 Millionen Euro in diesem Jahr bereits 2011 für den Rechtsstreit zurückgelegt hat, wollte der Manager ebenfalls nicht sagen. Er verwies auf frühere Aussagen, dass es sich um einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag in US-Dollar handele. Krones nenne den konkreten Betrag aus taktischen Gründen nicht, um dem Prozessgegner keine offene Flanke zu bieten.
Zum Höhepunkt der letzten Krise herrschte 2009 in der Branche ein harter Preiskampf, bei dem sich die Wettbewerber um die wenigen Aufträge eine Preisschlacht lieferten. Seitdem hat sich die Lage zwar beruhigt, aber wirklich zufrieden mit der Situation ist die Industrie weiterhin nicht. 'Es gibt ein paar positive Anzeichen, die ich aber nicht überbewerten möchte', sagte Klenk. Diese habe es 2011 auch gegeben, doch sie seien schnell verschwunden, als sich die Konjunktur verdunkelte. In Summe ist das Preisniveau aus Klenks Sicht nach wie vor angespannt, auch wenn es für Krones 'kleine Schritte nach vorne' gegeben habe./stb/stw/fbr
--- Gespräch: Stefan Bauer, dpa-AFX ---
Natürlich laufe es in Südeuropa etwas schwächer als in anderen Teilen der Welt. Aber auch hier habe Krones teils gute Geschäfte gemacht. 'Wir haben beispielsweise aus Spanien in den letzten drei Monaten eine Reihe guter Aufträge bekommen, auch in Italien verhandeln wir momentan über das ein oder andere.' Grund sei, dass Krones häufig mit multinationalen Kunden zu tun habe, die ihre Investitionen davon abhängig machten, ob es neue Produkte oder Möglichkeiten zur Kostensenkung gibt. 'Deswegen haben wir recht stabile und funktionierende Märkte.'
Es gebe zwar Unternehmen, die Anzeichen eines Abschwungs spüren, sagte Klenk. 'Es gibt aber ebenso viele, auch außerhalb unserer Industrie, die optimistisch sind für die nächsten 18 Monate.' In Summe geht der Manager nicht davon aus, dass es zu einer Krise wie vor drei, vier Jahren kommen wird. Krones selbst hatte im vergangenen Quartal bei Aufträgen und Umsatz weiter zugelegt. Den Gewinn aber zehrten Rückstellungen für einen laufenden Rechtsstreit in den USA auf und sorgten unter dem Strich für einen Verlust von 8 Millionen Euro.
Zum aktuellen Stand des Verfahrens nannte Klenk mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen keine Details. Wie viel Krones zusätzlich zu den 40,6 Millionen Euro in diesem Jahr bereits 2011 für den Rechtsstreit zurückgelegt hat, wollte der Manager ebenfalls nicht sagen. Er verwies auf frühere Aussagen, dass es sich um einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag in US-Dollar handele. Krones nenne den konkreten Betrag aus taktischen Gründen nicht, um dem Prozessgegner keine offene Flanke zu bieten.
Zum Höhepunkt der letzten Krise herrschte 2009 in der Branche ein harter Preiskampf, bei dem sich die Wettbewerber um die wenigen Aufträge eine Preisschlacht lieferten. Seitdem hat sich die Lage zwar beruhigt, aber wirklich zufrieden mit der Situation ist die Industrie weiterhin nicht. 'Es gibt ein paar positive Anzeichen, die ich aber nicht überbewerten möchte', sagte Klenk. Diese habe es 2011 auch gegeben, doch sie seien schnell verschwunden, als sich die Konjunktur verdunkelte. In Summe ist das Preisniveau aus Klenks Sicht nach wie vor angespannt, auch wenn es für Krones 'kleine Schritte nach vorne' gegeben habe./stb/stw/fbr
--- Gespräch: Stefan Bauer, dpa-AFX ---