FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch wenig Regung gezeigt. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Mittag 58,33 US-Dollar und damit genauso viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank dagegen leicht um 19 Cent auf 52,28 Dollar.
Am Dienstag hatten die Ölpreise noch deutlich zugelegt. Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank (DE:CBKG), führte dies auf Aussagen des saudi-arabischen Energieministers Khalid Al-Falih zurück. Der Minister bekräftigte, man werde die Ölvorräte in den OECD-Ländern auf den 5-Jahresdurchschnitt reduzieren. "Implizit hat er damit mindestens eine Verlängerung der Produktionskürzungen in Aussicht gestellt", schreibt Weinberg. Fallende Lagerbestände sind ein Hauptziel des Ölkartells Opec, das zusammen mit anderen großen Produzenten eine Fördergrenze vereinbart hat, um die Ölpreise anzuheben. Im weiteren Tagesverlauf wird das US-Energieministerium seine wöchentlichen Daten zu den amerikanischen Lagerbeständen an Rohöl und Ölprodukten veröffentlichen. Analysten rechnen mit einem abermaligen Abbau der Erdölbestände. Es wäre der fünfte Rückgang in Folge, allerdings von vergleichsweise hohem Niveau aus.