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KORREKTUR: UBS zahlt Vorstand nach Gewinneinbruch weniger Gehalt

Veröffentlicht am 15.03.2012, 10:05
(Im letzten Satz des ersten Absatzes wird klargestellt, dass der Gewinnrückgang rpt. Gewinnrückgang und nicht der Verlust höher ausgefallen wäre.)

ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach dem kräftigen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr hat die von Skandalen erschütterte Schweizer Großbank UBS ihrem Vorstand das Gehalt gekürzt. Die gesamte Vergütung des Top-Managements für 2011 sank um fast ein Viertel auf 70,1 Millionen Franken (58 Mio Euro), wie aus dem am Donnerstag in Zürich veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Der gesamte Bonuspool wurde um 40 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken verkleinert. Die Schuldenkrise und ein Zocker-Skandal hatten der Bank im vergangenen Jahr das Ergebnis verhagelt. Der Überschuss brach um fast 45 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken ein. Ohne die umfangreiche Neubewertung der eigenen Schulden wäre der Gewinnrückgang noch höher ausgefallen.

Bestbezahlter Manager bei der UBS war der für die Vermögensverwaltung in Amerika zuständige Robert McCann. Er kassierte im vergangenen Jahr knapp 9,2 Millionen Franken. Vorstandschef Sergio Ermotti erhielt 6,4 Millionen Franken. Er hatte Ende September 2011 den nach dem Zockerskandal im Investmentbanking zurückgetretenen Oswald Grübel abgelöst. In London hatte zuvor ein Händler der Bank mit unautorisierten und lange nicht entdeckten Geschäften einen Milliardenverlust eingebrockt. Grübel kassierte 2011 noch 2,3 Millionen Franken.

Ermotti soll die seit der Finanzkrise angeschlagene Bank nun zusammen mit dem früheren Bundesbank-Chef Axel Weber in sicheres Fahrwasser führen. Weber soll im Mai an die Spitze des Verwaltungsrats rücken. Sein Jahresgehalt beläuft sich auf zwei Millionen Franken, hinzu kommen 200.000 Aktien.

Auf dem Weg in eine bessere Zukunft könnten Altlasten bremsen. Die Bank stellt sich laut Geschäftsbericht auf 'Schadenersatzforderungen in erheblichem Umfang' ein im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hypothekendarlehen in den USA, dem Madoff-Anlagebetrug, Papieren auf die US-Pleitebank Lehman (Lehman Principal Protection Notes) und möglichen Manipulationen bei der Festsetzung von Referenzzinsätzen (Libor)./enl/zb/tw

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