STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Dienstag, 13. März 2012
DAX setzt neues Jahreshoch
7.000 Punkte im Blick - ZEW-Index besser als erwartet
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag vormittag den höchsten Stand dieses Jahres erreicht. Bei 6980 Punkten liegt die Marke nun, die 7000 sind in Sichtweite. Dennoch ist der Handel nicht besonders dynamisch und impulsiv. Es scheint fast so, als seien die Märkte in eine Art Nachrichtenvakuum gefallen, nachdem das Thema Griechenland zunächst von der Spitzenposition der Tagesordnung verschwunden ist. Hilfreich ist ein besser als erwartet ausgefallener ZEW-Index, der mit 22,3 Punkten den höchsten Stand seit Juni 2010 erreicht hat.
Im Blickpunkt stehen die Zahlen von Munich Re, der ehemaligen Münchener Rück. Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr einen Nettogewinn von 2,5 Mrd. EUR, der im kommenden Jahr weiter gesteigert werden soll. Interessant ist, was der weltgrößte Rückversicherer zu seinen Kapitalanlagen zu sagen hat. So plant man, künftig weniger in Staatsanleihen von Industrieländern zu investieren und stattdessen verstärkt in Emerging Markets und Unternehmensanleihen. Auch Rohstoffe will man stärker berücksichtigen und möglicherweise auch Aktien. Munich Re gewinnen 2,5 Prozent.
Größter Gewinner im DAX ist die Commerzbank mit einem Plus von vier Prozent. Offenbar ist die EU-Kommission bereit, auf einen Verkauf der hochdefizitären Commerzbank-Tochter Eurohypo zu verzichten. Ursprünglich war der Verkauf von Eurohypo eine Verpflichtung, die im Gegenzug für die Staatshilfen auferlegt worden war.
United Internet kündigt an, den Umsatz im laufenden Jahr um 15 Prozent steigern zu wollen. Allerdings ist das Wachstum mit hohen Kosten verbunden, so dass der Gewinn stagnieren wird, möglicherweise sogar leicht zurückgehen wird. Das begeistert die Anleger nicht, die Aktie verliert 0,2 Prozent.
Die Privatanleger in Stuttgart reagieren auf das Jahreshoch beim DAX mit Zurückhaltung. Das Euwax Sentiment liegt deutlich im negativen Bereich, was darauf hindeutet, dass Anleger ihre Gewinne mit Calls mitnehmen. Kursgewinne werden dagegen beim Rohöl erwartet. Ein Call auf die Sort Brent wird gekauft.
Börse Stuttgart TV
Der Schuldenschnitt für Griechenland konnte keine wirkliche Euphorie am Aktienmarkt auslösen. Langsam aber sicher scheint die 7.000 Punkte-Marke beim DAX eine schier unüberwindliche Hürde zu werden. Oder vielleicht doch nicht? Was sagt die Charttechnik? Was trauen die ETF-Anleger in Stuttgart dem deutschen Leitindex noch zu? Frank Benz, Benz AG \'Partner für Vermögen\', bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6898
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)