MÜNCHEN (dpa-AFX) - Kurz vor Ende des Bieterverfahrens um die neuen Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) eine Überprüfung des Telekom-Vertrages für das Programm 'Liga total' angekündigt. 'Bei einer Ausweitung der Rechte der Telekom könnte der derzeitige Vertrag wohl nicht einfach verlängert werden', teilte die BLM am Donnerstag in München im Anschluss an ihre Medienratssitzung mit. Die Telekom zählt laut BLM zu den Bietern für einige der Rechte an der neuen Bundesliga-Saison.
Am 2. April endet die Abgabefrist für Gebote für den Rechte-Verkauf an der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2013/14 bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). Nach unbestätigten Berichten will die Deutsche Telekom ihr Engagement in der Fußball-Bundesliga auf die Live-Rechte im Bezahlfernsehen (Pay TV) ausdehnen, die bisher der Sender Sky hält. Die Telekom überträgt bisher auf 'Liga total' die Bundesliga-Partien im Internet-Fernsehen (IPTV), allerdings über die Constantin Sport Medien GmbH . Diese hatte von der Telekom eine Sublizenz erworben, damit das zum Teil staatseigene Unternehmen keinen Einfluss auf redaktionelle Abläufe hat.
'Der mögliche Kauf der Bundesligarechte durch die Telekom ist derzeit das medienpolitisch beherrschende Thema', betonte BLM-Präsident Siegfried Schneider. Knackpunkt ist die Staatsbeteiligung von knapp 32 Prozent. Aus rundfunkrechtlicher Sicht ist im Grundgesetz aber die Staatsferne vorgeschrieben.
Die Verträge zwischen der Telekom und der Constantin Sport Medien seien vor Genehmigung des Programmangebots 'Liga total' 2009 von den Landesmedienanstalten geprüft worden, 'mit dem Ergebnis, dass die Telekom über keinen Programmeinfluss auf 'Liga total' verfügt'. Mit Blick auf die weiteren Rechtegebote der Telekom würden die Verträge derzeit medienrechtlich überprüft. Die Frage des Einflusses der Telekom müsse neu gestellt werden, wenn die Telekom neben den IPTV- und den Mobil-Rechten weitere Rechte an der Fußball-Bundesliga für die Kabel- und Satellitenausstrahlung erwirbt, so die BLM weiter.
Unterdessen hat die Monopolkommission die Deutsche Telekom im Streit um die Vergabe der Senderechte für die Fußball-Bundesliga unterstützt. Der Markt für Fußball-TV-Rechte sei 'ohnehin hoffnungslos verzerrt', sagte der Kommissionsvorsitzende Justus Haucap in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Freitag). 'Die Gebote von ARD und ZDF sind da aus meiner Sicht wesentlich problematischer als das der Telekom.' Als börsennotiertes Unternehmen folge die Telekom eher wirtschaftlichen Prinzipien als der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der den Wettbewerb um die Fußball-Rechte viel stärker störe./jus/DP/he
Am 2. April endet die Abgabefrist für Gebote für den Rechte-Verkauf an der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2013/14 bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). Nach unbestätigten Berichten will die Deutsche Telekom
'Der mögliche Kauf der Bundesligarechte durch die Telekom ist derzeit das medienpolitisch beherrschende Thema', betonte BLM-Präsident Siegfried Schneider. Knackpunkt ist die Staatsbeteiligung von knapp 32 Prozent. Aus rundfunkrechtlicher Sicht ist im Grundgesetz aber die Staatsferne vorgeschrieben.
Die Verträge zwischen der Telekom und der Constantin Sport Medien seien vor Genehmigung des Programmangebots 'Liga total' 2009 von den Landesmedienanstalten geprüft worden, 'mit dem Ergebnis, dass die Telekom über keinen Programmeinfluss auf 'Liga total' verfügt'. Mit Blick auf die weiteren Rechtegebote der Telekom würden die Verträge derzeit medienrechtlich überprüft. Die Frage des Einflusses der Telekom müsse neu gestellt werden, wenn die Telekom neben den IPTV- und den Mobil-Rechten weitere Rechte an der Fußball-Bundesliga für die Kabel- und Satellitenausstrahlung erwirbt, so die BLM weiter.
Unterdessen hat die Monopolkommission die Deutsche Telekom im Streit um die Vergabe der Senderechte für die Fußball-Bundesliga unterstützt. Der Markt für Fußball-TV-Rechte sei 'ohnehin hoffnungslos verzerrt', sagte der Kommissionsvorsitzende Justus Haucap in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Freitag). 'Die Gebote von ARD und ZDF sind da aus meiner Sicht wesentlich problematischer als das der Telekom.' Als börsennotiertes Unternehmen folge die Telekom eher wirtschaftlichen Prinzipien als der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der den Wettbewerb um die Fußball-Rechte viel stärker störe./jus/DP/he