MADRID (dpa-AFX) - Europas größter Telekomkonzern Telefonica hat im ersten Quartal weniger verdient als erwartet. Der operative Gewinn vor Abschreibungen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 9 Prozent auf 5,08 Milliarden Euro, wie der Konkurrent der Deutschen Telekom am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einem höheren Wert gerechnet. Der Rückgang lag vor allem am Verlust von Kunden in Spanien an Billiganbieter wie JAZZTEL und Yoigo. Das Heimatgeschäft lieferte noch ein Drittel zum operativen Gewinn, verglichen mit mehr als der Hälfte bei der Deutschen Telekom.
Händler schätzen die Quartalszahlen als enttäuschend ein. Telefonica stehe schlechter da als andere ehemalige Monopolisten. Lediglich Lateinamerika stütze das Geschäft, während es in Spanien und Großbritannien zurückgehe. An der Madrider Börse fiel die Aktie bis zum frühen Nachmittag um 1,4 Prozent auf 11,16 Euro.
In Spanien hat Telefonica zudem einen neuen Schritt gewagt. Neukunden erhalten beim Kauf von Smartphones keine Subvention mehr. Bei der Konkurrenz führt dieser Brauch zu geringeren Margen. In Europa ist Telefonica noch stark vertreten in Deutschland, Tschechien und Großbritannien. Den Löwenanteil des operativen Gewinns steuerte mit mehr als der Hälfte das boomende Geschäft in Lateinamerika bei.
Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 15,4 auf 15,5 Milliarden Euro. Der Überschuss wurde wegen Abschreibungen auf den 10,5-prozentigen Anteil an Telecom Italia auf 748 Millionen Euro mehr als halbiert. Unternehmenschef Cesar Alierta zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und kündigte für die zweite Jahreshälfte deutliche Verbesserungen an. Telefonica werde sich nicht aus den europäischen Auslandsmärkten zurückziehen. Auch an der italienischen Beteiligung will er festhalten. Er verspricht sich von der Zusammenlegung des Einkaufs in den drei Jahren bis Ende 2013 Einsparungen in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro.
Im Deutschlandgeschäft, wo die frühere Marke O2 zugunsten des Konzernnamens aufgegeben wurde, konnte Telefonica unterm Strich 294.000 neue Kunden gewinnen. Die operative Gewinnmarge liegt mit 23,4 Prozent deutlich unter der des Marktführers Deutsche Telekom. Das liegt an Größenvorteilen, die Telefonica als kleinerer Anbieter in Deutschland nicht nutzen kann./fn/men/kja
Händler schätzen die Quartalszahlen als enttäuschend ein. Telefonica stehe schlechter da als andere ehemalige Monopolisten. Lediglich Lateinamerika stütze das Geschäft, während es in Spanien und Großbritannien zurückgehe. An der Madrider Börse fiel die Aktie bis zum frühen Nachmittag um 1,4 Prozent auf 11,16 Euro.
In Spanien hat Telefonica zudem einen neuen Schritt gewagt. Neukunden erhalten beim Kauf von Smartphones keine Subvention mehr. Bei der Konkurrenz führt dieser Brauch zu geringeren Margen. In Europa ist Telefonica noch stark vertreten in Deutschland, Tschechien und Großbritannien. Den Löwenanteil des operativen Gewinns steuerte mit mehr als der Hälfte das boomende Geschäft in Lateinamerika bei.
Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 15,4 auf 15,5 Milliarden Euro. Der Überschuss wurde wegen Abschreibungen auf den 10,5-prozentigen Anteil an Telecom Italia
Im Deutschlandgeschäft, wo die frühere Marke O2 zugunsten des Konzernnamens aufgegeben wurde, konnte Telefonica unterm Strich 294.000 neue Kunden gewinnen. Die operative Gewinnmarge liegt mit 23,4 Prozent deutlich unter der des Marktführers Deutsche Telekom. Das liegt an Größenvorteilen, die Telefonica als kleinerer Anbieter in Deutschland nicht nutzen kann./fn/men/kja