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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax kaum verändert vor Entscheidungen

Veröffentlicht am 10.09.2012, 18:16
Aktualisiert 10.09.2012, 18:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den im Wochenverlauf erwarteten wegweisenden Entscheidungen ist der Dax am Montag auf der Stelle getreten. Der deutsche Leitindex ging mit einem hauchdünnen Minus von 0,01 Prozent bei 7.213,70 Punkten aus dem Handel, nachdem er sich im Tagesverlauf nur in einer sehr engen Spanne von 30 Punkten bewegt hatte. Er behauptete sich aber über 7.200 Punkten, die er zu Wochenschluss erstmals seit Anfang August 2011 wieder passiert hatte. Der MDax schloss 0,21 Prozent tiefer bei 11.153,88 Punkten und der TecDax fiel noch etwas deutlicher um 0,81 Prozent auf 803,55 Punkte.

Am Markt hieß es, Investoren gingen vor wichtigen Terminen zurückhaltend zu Werke. 'Mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts am Mittwoch und der Fed-Sitzung am Donnerstag werden die wichtigen Kurstreiber erst zur Wochenmitte erwartet', sagte Marktexperte Roger Peeters von Close Brothers Seydler. Bevor am Mittwoch das Urteil zum ESM ansteht, müssen sich die deutschen Verfassungshüter aber noch mit einem zusätzlichen Eilantrag gegen den Euro-Rettungsschirm befassen. Von der US-Notenbank Fed versprechen sich Börsianer dann eine abermalige Lockerung der Geldpolitik, da der US-Arbeitsmarkts weiterhin nur schleppende Fortschritte macht.

FINANZTITEL UND LUFTHANSA LEGEN ZU

Bankaktien gehörten zum Wochenauftakt zu den Favoriten. So rückten die Commerzbank-Titel an der Dax-Spitze um 4,46 Prozent auf 1,453 Euro vor und jene der Deutschen Bank legten um 1,56 Prozent zu. Der gesamte Sektor wird laut Händlern vor allem von der Entspannung in der Eurozone gestützt, die sich auch an den zuletzt stark gefallenen Renditen der Staatsanleihen klammer Euroländer wie Italien und Spanien ablesen lasse.

Rückenwind gab es auch für die Titel der Lufthansa , die als zweitbester Indexwert um 2,47 Prozent auf 10,375 Euro anzogen. Nach den massiven Streiks vom Freitag reagierten Anleger erleichtert auf die mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo vereinbarten Schlichtungsgespräche. Für Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet ist die damit verbundene Aussetzung der Streiks 'für mindestens sechs Wochen' auf jeden Fall positiv zu werten.

PHARMA- UND KONSUMWERTE WENIG GEFRAGT

Am Dax-Ende sanken die Papiere der Merck KGaA um 1,49 Prozent, was am Markt mit einer Abstufung der Pharma- und Chemietitel durch die Privatbank Berenberg begründet wurde. Für Analyst Adrian Howd ist das Aufwärtspotenzial der Aktien nach dem zuletzt deutlichen Kursanstieg begrenzt. Werte aus den defensiven Gesundheits- und Konsumbranchen waren im Dax weitere große Verlierer: Bayer , Fresenius und Beiersdorf verloren zwischen 0,79 und 1,24 Prozent.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,40 Prozent tiefer bei 2.528,53 Punkten, und der französische Leitindex Cac 40 verbuchte Abschläge in ähnlichem Maße. In London ging der 'Footsie' mit einem marginalen Minus über die Ziellinie. In New York tendierte der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa kaum verändert.

EURO LEGT ZU

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,26 Prozent am Freitag auf 1,21 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,36 Prozent auf 134,16 Punkte. Der Bund-Future aber fiel um 0,07 Prozent auf 140,31 Punkte. Der Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2776 (Freitag: 1,2706) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7827 (0,7870) Euro./tih/jha/

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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