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DGAP Zwischenmitteilung: Berentzen-Gruppe AG (deutsch)

Veröffentlicht am 27.10.2011, 14:45
Berentzen-Gruppe AG:

Berentzen-Gruppe AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

27.10.2011 14:45

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Berentzen-Gruppe: Weiterhin gute Ergebnislage

Das Betriebsergebnis per 30. September 2011 liegt trotz rückläufiger

Umsatzerlöse unverändert im Rahmen der internen Erwartungen. Der

Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer belief sich in den ersten neun Monaten

diesen Jahres auf 108,8 (116,7) Mio. Euro.

Absatz- und Umsatzentwicklung

Im Geschäftsbereich Spirituosen setzte die Berentzen-Gruppe bis zum Ende

des dritten Quartals 2011 insgesamt 48,6 (52,9) Mio. 0,7-l-Flaschen ab;

davon entfielen 38,8 (41,9) Mio. 0,7-l-Flaschen auf den Absatz im Inland,

der Auslandsabsatz betrug 9,8 (11,0) Mio. 0,7-l-Flaschen.

Der Umfang des Geschäfts mit Markenspirituosen verringerte sich gegenüber

dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7 Prozent und belief sich per 30.

September 2011 auf 20,5 (22,1) Mio. 0,7-l-Flaschen. Dabei blieb der Absatz

von Spirituosen der Dachmarke Berentzen im Inland insgesamt um 3 Prozent

hinter der Vorjahresmenge zurück. Innerhalb dieser Produktrange zeigten die

'Berentzen Fruchtigen' ein nahezu konstantes Absatzniveau (-1 Prozent).

Erfreulich verlief insbesondere die Absatzentwicklung des apfelweinhaltigen

Neuprodukts 'BCidr', von dem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als

die zweieinhalbfache Menge vermarktet werden konnte. Dem zur Jahresmitte

2011 verzeichneten Absatzrückgang bei 'Puschkin'-Vodka und den

'Puschkin'-Varianten wurde mit umfangreichen Aktionen im Handel begegnet.

Dadurch gelang es, die negative Absatzentwicklung im ersten Halbjahr 2011

in Höhe von -24 Prozent um 7 Prozentpunkte auf -17 Prozent gegenüber dem

Vorjahr zu reduzieren.

Im internationalen Spirituosenmarkengeschäft konnten innerhalb der

vergangenen drei Monate insbesondere das Crossboarder- und

Duty-Free-Geschäft erhebliche Mengenzuwächse verzeichnen.

Unter Einbeziehung der guten Absatzentwicklungen in einigen Ländern

Westeuropas ergibt sich bei isolierter Betrachtung dieser Vertriebsgebiete

ein Wachstum von rund 5 Prozent seit Jahresmitte. Demgegenüber verharrte

das operative Geschäft der tschechischen und slowakischen

Auslandsgesellschaften der Berentzen-Gruppe auf einem niedrigen Niveau.

Dies war gleichfalls die Hauptursache für den insgesamt schwächeren Absatz

im internationalen Geschäft mit Markenspirituosen (-8 Prozent).

Der Anteil des Exports am Gesamtabsatz von Markenspirituosen blieb

gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 22,5 (22,6) Prozent

nahezu konstant.

Eine stärkere Fokussierung auf rezeptorisch und ausstattungstechnisch

anspruchsvollere Produktpakete sowie schlechtere Absatzentwicklungen

einiger Produktsegmente - z. B. Cremeliköre - im Lebensmitteleinzelhandel

führten gegenüber den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 zu einem

um 9 Prozent geringeren Absatz im Geschäft mit Handels- und Zweitmarken.

Das Absatzvolumen des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke lag mit

-2 Prozent nur sehr leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Eigene

Mineralwässer sowie Wellness-, Sport- und Energydrinks erwiesen sich mit

Absatzzuwächsen von 6 bzw. 13 Prozent erneut als Wachstumsträger, während

das Geschäft mit eigenen Limonaden (-10 Prozent) und Konzessionsmarken

(-6 Prozent) rückläufig verlief.

Mit einem Umsatz von 71,0 (77,5) Mio. Euro im Geschäftsbereich Spirituosen

und 37,8 (39,2) Mio. Euro im Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke wurde

ein Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer in Höhe von 108,8 (116,7) Mio. Euro

erzielt.

Ergebnis

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 erzielte die

Berentzen-Gruppe ein gutes Betriebsergebnis, dass sich annähernd auf dem

Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums befand. Erneut leisteten dabei

nachhaltig optimierte Unternehmensprozesse und ein verbessertes

Kostenmanagement ihren Beitrag zur Kompensation der geringeren

Umsatzerlöse. So stieg die Materialaufwandsquote im Vorjahresvergleich

trotz erheblicher Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorleistungsgütern

mit 49,8 (49,3) Prozent nur leicht an. Auch das Gesamtkostenvolumen des

Konzerns erhöhte sich mit 48,3 (47,8) Prozent nur um 0,5 Prozent gegenüber

dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ferner steuerte die Veräußerung nicht

mehr betriebsnotwendiger Sachanlagen relevante Ergebnisbeiträge bei.

Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Spirituosen blieb im Berichtszeitraum

hinter der Planung zurück. Mengeneinbußen des Markengeschäfts resultierten

im Wesentlichen aus Absatzverlusten der Marke 'Puschkin'. Bis Jahresende

2011 bleibt es insoweit ein vorrangiges Ziel, die begonnenen

Handelsaktivitäten rund um das bestehende Produktsortiment weiter zu

forcieren und die Innovationen 'Turoa Rum' sowie 'Medley's Whiskey' im

Handel erfolgreich einzuführen. Diese Maßnahmen werden helfen, das

Absatzvolumen wieder deutlich zu erhöhen. Innerhalb der Dachmarke

positioniert sich das seit Juni 2011 beworbene Neuprodukt 'BCidr'

außerordentlich gut und kristallisiert sich als potenzieller

Wachstumsträger heraus.

Den guten Entwicklungstendenzen des internationalen Geschäfts in relevanten

Auslandsmärkten und im Bereich Duty-Free sowie dem Distributionsaufbau in

den fokussierten Schwellenländern steht das anhaltend schwierige

Marktumfeld in Tschechien und der Slowakei gegenüber. Hieraus ergab sich

die Notwendigkeit einer Anpassung der Geschäftsstrategie in diesen beiden

Ländern, insbesondere durch Verzicht auf das Geschäft mit fremden

Handelsmarken und die Bündelung aller Vertriebsaktivitäten auf die

konzerneigenen Spirituosenmarken.

Oberhalb der Erwartungen verlief die Absatz- und Umsatzentwicklung des

Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke. Trotz eines meteorologisch

schlechten Sommers und des anhaltenden Preisdrucks im deutschen Wasser- und

Softgetränkemarkt, konnte die Vivaris Getränke GmbH & Co. KG nahezu an das

Vorjahresergebnis per 30. September anknüpfen.

Die Anzahl der Mitarbeiter am 30. September 2011 betrug 491 (483) Personen.

Finanz- und Vermögenslage

Die Gesamtfinanzierung der Berentzen-Gruppe hat seit ihrer Neugestaltung im

ersten Quartal 2011 keine Änderungen erfahren.

Die bis dahin eingeräumte Forfaitierungslinie in Höhe von 20,0 Mio. Euro

lief zum 31. März 2011 aus und wurde mit Wirkung ab dem 1. April 2011 durch

eine weitere Factoringvereinbarung, die die bestehende Factoringlinie von

25,0 Mio. Euro um 15,0 Mio. Euro auf ein Gesamtvolumen von 40,0 Mio. Euro

erweitert, substituiert. Für beide Factoringlinien wurde eine Laufzeit bis

zum 31. März 2014 vereinbart. Der Rahmen der Betriebsmittelkredite wurde

mit Wirkung ab dem 1. April 2011 insgesamt auf 5,0 (4,0) Mio. Euro erhöht.

Die beiden Betriebsmittelkredite im Volumen von jeweils 2,5 Mio. Euro haben

eine Laufzeit bis zum 31. März 2012 bzw. 'bis auf weiteres' ('b.a.w').

Daneben besteht noch ein als Betriebsmittelkredit verwendbares,

unbesichertes Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro mit einer

Laufzeit bis zum 31. März 2012.

Dem Konzern stehen damit seit dem 1. April 2011 Fremdmittel in Höhe von

47,0 (51,0) Mio. Euro zur kurz- und mittelfristigen Finanzierung zur

Verfügung, von denen 5,0 Mio. Euro durch Grundschulden an

Betriebsimmobilien besichert werden.

Der im ersten Quartal 2009 gebildete Sicherheitenpool aus verpfändeten

Markenrechten und Grundschulden an Betriebsimmobilien, der zuletzt ein

Finanzierungsvolumen von 26,0 Mio. Euro besicherte, wurde im Rahmen der

vorstehenden Neugestaltung der Gesamtfinanzierung mit Wirkung zum 31. März

2011 aufgelöst.

Die Tilgung langfristiger Fremdmittel erfolgte ebenso planmäßig wie die

laufende Abwicklung kurz- und mittelfristiger Finanzierungsinstrumente.

Vertraglich vereinbarte Financial Covenants wurden ebenfalls eingehalten.

Der stichtagsbezogen betrachtete Nettomittelzufluss des Konzerns aus

Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit belief sich in den

vergangenen neun Monaten auf 13,6 (19,1) Mio. Euro.

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2010 erneut

erhöht und betrug zum Stichtag 50 (30. September 2010: 43) Prozent.

Die mittel- und langfristigen Vermögenswerte sind weiterhin

fristenkongruent, d. h. mittel- und langfristig finanziert.

Insbesondere saisonal bedingt hat sich die Mittelbindung im Working Capital

im Vergleich zum Geschäftsjahresende 2010 deutlich verringert.

Wesentliche Ereignisse im Mitteilungszeitraum

Berichtspflichtige Ereignisse sind im Mitteilungszeitraum nicht

eingetreten.

Ausblick

Nach Einschätzung der Berentzen-Gruppe bleiben die Rahmenbedingungen für

ihre Geschäftsbereiche Spirituosen und Alkoholfreie Getränke bis Ende des

Jahres 2011 weiterhin konstant.

Die seit Jahresmitte 2011 veröffentlichten Meldungen zu möglichen

Bonitätsausfällen bestimmter EU-Länder, die notwendige Anhebung der

US-Verschuldungsgrenze und ein fehlendes Krisenmanagement der

internationalen Aufsichtsgremien führten zwar zu erheblichen

Vertrauensverlusten der Anleger und spiegeln sich seither in weltweit

gesunkenen Aktienkursen wider. Diese starke Verunsicherung der globalen

Aktien- und Finanzmärkte hat die Stimmungslage deutscher Konsumenten indes

bislang kaum getrübt. Überdies liegt die Ausgabenbereitschaft heimischer

Verbraucher in den letzten Monaten des Jahres traditionell höher. Auch das

Exportniveau der deutschen Wirtschaft wird in den verbleibenden Monaten des

Jahres weiter konstant sein. Entsprechend wird auch die Berentzen-Gruppe

internationale Entwicklungschancen weiterhin nutzen. Neben der

Stabilisierung des nationalen Spirituosengeschäfts wird es ein weiteres

Hauptziel der Berentzen-Gruppe sein, das operative Auslandsgeschäft

langfristig weiter voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund hat die

Berentzen-Gruppe aktuell damit begonnen, ihre Markenspirituosen in größeren

Schwellenländern - u. a. durch den Aufbau eigener Vertriebsorganisationen -

zu etablieren

Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Berentzen-Gruppe ihre bisherige

Aussage und geht für das Geschäftsjahr 2011 von einem erneut guten

positiven Betriebsergebnis aus.

27. Oktober 2011

27.10.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Berentzen-Gruppe AG

Ritterstraße 7

49740 Haselünne

Deutschland

Internet: berentzen-gruppe.de



Ende der Mitteilung DGAP News-Service



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