Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar legte am Freitagmorgen in Asien zu. Sorgen über die Erholung der Weltwirtschaft nach COVID-19 nehmen weiter zu. Sichere Häfen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken werteten ebenfalls auf, während Risikowährungen wie der australische und der neuseeländische Dollar in der Nähe ihrer Mehrmonatstiefs verharrten.
Der US-Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen misst, stieg bis 5.47 Uhr MEZ um 0,05% auf 92,453. Gleichwohl rückte die US-Währung von ihrem Dreimonatshoch ab.
Der USD/JPY erhöhte sich um 0,15% auf 109,95. Der Yen konnte seine leichten Gewinne aus gestrigen Rallye halten (0,8%). Japan hat allerdings drei Wochen vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio erneut den Notstand ausgerufen, da die Zahl der COVID-19-Fälle weiter ansteigt.
Der AUD/USD büßte 0,11% auf 0,7420 ein. Damit baute der australische Dollar seine Verluste weiter aus. Am Donnerstag war er um 0,7% gefallen und hatte seinen schwächsten Stand seit Mitte Dezember 2020 erreicht. Der aktuelle Lockdown in Sydney könnte aufgrund der Bemühungen der Stadt, den jüngsten Corona-Ausbruch einzudämmen, verlängert werden.
Jenseits der Tasmanischen See gab das Paar NZD/USD um 0,19% auf 0,6940 nach.
Der USD/CNY verlor 0,09% auf 6,4840. Laut dem National Bureau of Statistics (NBS) stieg der chinesische Erzeugerpreisindex (EPI) im Juni um 8,8% gegenüber dem Vorjahr. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit einer Steigerung um 8,8% im Juni gerechnet, nach 9% im Mai. Der Verbraucherpreisindex (VPI) erhöhte sich im Juni um 1,1% im Jahresvergleich und verringerte sich um 0,4% im Monatsvergleich, gegenüber einem Anstieg von 1,3% bzw. einem Rückgang von 0,1% im Vorjahr bzw. im Vormonat.
Für den GBP/USD ging es um 0,07% auf 1,3775 zurück.
Der Schweizer Franken konnte am Freitag seine Gewinne aus der vorangegangenen Sitzung, als er um mehr als 1% zulegte, behaupten.
Angesichts der Sorge, dass die Ausbrüche der Delta-Variante des Coronavirus die wirtschaftliche Erholung gefährden könnten, erholten sich die Anleihekurse, während die Weltbörsen einbrachen. Die Benchmark-Rendite für US-Staatsanleihen fiel in der vorangegangenen Sitzung mit 1,25% auf ein fast fünfmonatiges Tief. Vor zwei Wochen stand sie noch bei 1,5440%.
Dies wiederum hat Druck auf den Greenback ausgeübt.
"Es weht zweifellos ein anderer Wind an den Märkten", da sich die Sorgen um die Inflation nun auf Bedenken hinsichtlich des Wachstums verlagern, so National Australia Bank (OTC:NABZY) Stratege Rodrigo Catril in einer Notiz.
"Es gibt nicht einen einzelnen Katalysator, der einen solchen Stimmungsumschwung ausgelöst hat, vielmehr handelt es sich offenbar um eine Anhäufung von Ereignissen", darunter die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante und die Befürchtung, dass die Zentralbanken früher als erwartet mit dem Tapering von Vermögenswerten beginnen und damit die wirtschaftliche Erholung nach COVID-19 verlangsamen könnten, heißt es in der Notiz weiter.
In den USA waren am Donnerstag die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 373.000 gestiegen. Die unerwartet hohe Zahl war ein weiterer Beleg dafür, dass die Erholung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin uneinheitlich ist.
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