Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar gab am Mittwochmorgen in Asien im Vorfeld der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed nach. Der Euro fiel unterdessen auf ein fast dreimonatiges Tief gegenüber dem Greenback. Enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland gaben Anlass zur Sorge über die wirtschaftliche Erholung des Landes von COVID-19.
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen misst, sank bis 5.41 MEZ um 0,01% auf 92,532.
Der USD/JPY hielt sich stabil bei 110,61.
Der AUD/USD sank um 0,07% auf 0,7491, während der NZD/USD um 0,06% auf 0,7015 stieg.
Das Währungspaar USD/CNY verlor 0,06% auf 6,4714 und der GBP/USD büßte 0,01% auf 1,3798 ein.
Der Euro wurde bei 1,1820 Dollar gehandelt, nachdem er in der vorherigen Sitzung mit 1,1806 Dollar den tiefsten Stand seit drei Monaten erreicht hatte. Auch gegenüber dem Yen gab die Gemeinschaftswährung nach und fiel auf 130,81 Yen.
In Deutschland sank der ZEW-Index zu den Konjunkturerwartungen per Berichtsmonat Juni von 79,8 auf 63,3. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit 75,2 gerechnet.
Hinzu kam der Rückgang der deutschen Industrieaufträge um 3,7% im Mai im Vergleich zum Vormonat.
Unterdessen dämpfte der anhaltende Produktionsstreit zwischen den Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder und Verbündeten (OPEC+), der eine moderate Korrektur bei den Ölsorten WTI und Brent auslöste, die Stimmung für andere risikosensitive Währungen.
Der australische Dollar gab seine Gewinne vom Dienstag ebenfalls wieder ab. Investoren verarbeiteten die an diesem Tag verkündete Entscheidung der Reserve Bank of Australia (RBA). In ihrem ersten Schritt in Richtung Asset-Tapering kündigte die RBA eine verkleinerte, dritte Runde ihres quantitativen Lockerungsprogramms an und behielt die Anleihe vom April 2024 für ihr dreijähriges Renditeziel von 0,1% bei. Der Zinssatz blieb unverändert bei 0,1%.
In den USA gingen die Renditen kürzlich auf Talfahrt, nachdem Anleger die auf eine früher als erwartete Straffung der Geldpolitik durch die Fed aufgrund der steigenden Inflation gewettet hatten, aus ihren Positionen aussteigen mussten.
Das Protokoll der Fed-Sitzung vom Juni 2021, das im Laufe des Tages veröffentlicht wird, wird voraussichtlich Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Ausblick der Zentralbank geben.
Einige Investoren meinten jedoch, dass es bereits ausreichend Hinweise gibt.
"Viele Leute glauben, dass die Fed im August Hinweise auf das Tapering geben wird und im September sagt, dass es in Betracht gezogen wird, und dann im Dezember umgesetzt wird. Aber ich denke, die Fed könnte früher handeln", sagte Sumitomo Mitsui (NYSE:SMFG) Bank Chefstratege Daisuke Uno gegenüber Reuters.
"Der wichtige Punkt ist, dass die Fed ihre Inflationsprognose bereits angehoben hat", fügte Uno hinzu.