von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist gestiegen, blieb aber am Dienstagmorgen in Asien unter seinem Zweimonatshoch. Die Anleger warten nun auf US-Arbeitsmarktdaten, die bestimmen könnten, wann die Federal Reserve ihre Stimulus-Maßnahmen zurückziehen könnte.
Der Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 06:54 MEZ um 0,08% höher auf 91,948.
Der USD/JPY gab um 0,05% nach und wurde zu 110,56 gehandelt.
Der AUD/USD fiel um 0,19% auf 0,7553 nach, während der NZD/USD um 0,08% auf 0,7029 stieg.
Der USD/CNY erhöhte sich um 0,08% auf 6,4604, während der GBP/USD leicht um 0,12% auf 1,3866 nachgab.
Der Dollar setzte jedoch seinen Pullback von seinem Höchststand am 18. Juni bei 92,408 fort. Die Fed hatte in jener Woche die Investoren mit einem unerwartet hawkishen Ton in ihrer geldpolitischen Entscheidung überrascht. Vertreter der Zentralbank haben seitdem die Debatte darauf fokussiert, ob die kommenden Daten eine Reduzierung der Anleihekäufe und Zinserhöhungen rechtfertigen würden. Der Notenbankchef Jerome Powell sagte letzte Woche, dass die Entscheidungen auf mehr als nur "Angst" vor Inflation beruhen könnten und dass sie eine "breite und umfassende" Erholung des Arbeitsmarktes fördern sollten.
Die Investoren warten nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der auch die Zahlen zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft enthält und am Freitag ansteht. In den USA wird das Conference Board (CB) später am Tag noch den Index für das Verbrauchervertrauen veröffentlichen. Am Donnerstag folgt dann das Institute of Supply Management (ISM) mit dem Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe.
Der Dollar und der Yen als sichere Häfen sind zunehmend gefragt, da sich die Delta-Variante des Coronavirus weiter in Asien und dem Rest der Welt ausbreitet. In Europa kostete der Euro 1,19210 Dollar und bewegte sich wieder auf das am 18. Juni erreichte Zweieinhalbmonatstief von 1,8470 Dollar zu.
"Der Markt war aufgrund des Optimismus über die Aufholjagd nach den Impfkampagnen in der Region long im Euro positioniert, aber die Prognosen, dass sich die Delta-Variante von Covid-19 in den Sommermonaten womöglich auch in Europa ausbreiten wird, könnten nun das Vertrauen in diese Annahmen untergraben", schrieb Rabobank-Strategin Jane Foley in einem Bericht, in dem sie auch ihre Einmonatsprognose für den Euro von 1,2 USD auf 1,19 USD senkte.
"Vorausgesetzt, die US-Daten bleiben weitgehend unterstützend, erwarten wir, dass der Dollar im Laufe des Jahres gegenüber dem Euro moderat ansteigen wird", war weiter zu lesen.
Der australische Dollar blieb nach einem Rückgang von 0,3% zu Beginn der Woche weitgehend unbewegt, selbst als Städte wie Sydney, Perth, Darwin und Brisbane erneut in den Lockdown gingen, um die jüngsten Covid-Ausbrüche im Land einzudämmen.
Auf der anderen Seite der Tasmanischen See stabilisierte sich auch der neuseeländische Dollar nach einer Rede des Gouverneurs der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), Adrian Orr.
"Wir gehen davon aus, dass die RBNZ mehr als ein Jahr vor der Fed mit der Straffung der Geldpolitik beginnen wird, was Rückenwind für den NZD bedeutet ... die RBNZ ist derzeit die hawkischste Zentralbank, die wir beobachten", schrieb CBA-Analyst Kim Mundy in einer Notiz.