Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar gab am Donnerstag zu Beginn des europäischen Handels leicht nach. Im Vorfeld wichtiger Zentralbanksitzungen beobachteten Händler die laufenden Verhandlungen zum Brexit in Europa und zum US-Konjunkturpaket mit Spannung.
Gegen 9:05 Uhr fiel der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% auf 91,050 und er lag damit nur geringfügig über dem jüngsten 2 1/2-Jahrestief von 90,471.
Der USD/JPY stieg um 0,3% auf 104,50, während der risikosensitive AUD/USD um 0,2% auf 0,7461 zulegte.
Die Verhandlungsführer der Demokraten und der Republikaner sind weiterhin nicht in der Lage, die Meinungsverschiedenheiten über ein neues Konjunkturpaket zu lösen. Somit bleibt eine Unterstützung für die angeschlagene Wirtschaft vorerst ein Wunschtraum.
Immerhin gelang es beiden Seiten, am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Finanzierung der Regierung zu verabschieden. Dies beweist, dass Kompromisse möglich sind.
An anderer Stelle fiel der GBP/USD um 0,6% auf 1,3322, nachdem der britische Premierminister Boris Johnson bei einem Abendessen mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, keine Einigung über ein Brexit-Handelsabkommen erzielen konnte.
Die beiden kamen überein, dass man am Sonntag entscheiden werde, wie es mit den Handelsgesprächen weitergeht.
Das Ergebnis enttäuschte einige Investoren, die gehofft hatten, dass das Abendessen noch vor Ablauf der Jahresfrist eine Lösung bringen würde. Das Wachstum der britischen Wirtschaft verlangsamt sich indes von 1,1% im September auf 0,4% im Oktober, wie die BIP Daten zeigten.
Der EUR/USD legte um 0,1% auf 1,2096 zu, nachdem vier Tage in Folge Verluste zu verzeichnen waren.
Die Europäische Zentralbank wird später ihre letzte geldpolitische Entscheidung des Jahres 2020 verkünden. Allgemein geht der Markt davon aus, dass das Anleihekaufprogramm ausgeweitet wird, um den Auswirkungen der Pandemie entgegenzutreten.